====== Die Schlachtformationen der Römer======
{{:tou:latg8_17-18:kel2:militaer:taktiken.jpg?350|}}
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===== Die Manipular-Phalanx =====
Zu den Anfängen der Herrschaft kämpften die Römer noch, wie die Griechen, mit einem Speer und einem Schild. Sie machten sich allerdings sofort daran, die Taktik nicht nur zu kopieren, sondern auch zu verbessern. Sie trieben die Taktik aber nicht noch weiter ins Extrem, sondern lockerten diese ein wenig auf. Die Legion war in Manipel aufgeteilt; ein [[#manipel|Manipel]] wurde aus zwei [[tou:latg8_17-18:kel2:militaer:rangordnung|Centurien]] gebildet und umfasste ca. 160 Mann.
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==== Aufbau ====
Als die Formation ausgereift war, war sie in drei Gruppen unterteilt, die nach dem Alter geordnet waren;
die ''Hastaten'', die ''Principes'' und die ''Triarier'':
* **Die ''Hastaten''**
Die Hastaten standen mit 1200 Mann an der Front. Sie waren die jüngsten Legionäre der Phalanx und mit 2 Wurfspießen, einem Schwert (meist Gladius), einem Panzer und einem Schild bewaffnet.
* **Die ''Principes''**
Die Principes standen ebenfalls mit 1200 Mann vor den Hastaten. Sie waren erfahrene, aber noch nicht alte Kämpfer. Ihre Waffen waren meistens sehr gut und auf die Lage angepasst.
* **Die ''Triarier''**
Die Triarier waren nur mit 600 Mann direkt vor den Principes. Sie waren die ältesten, aber erfahrensten Legionäre und grundsätzlich mit den gleichen Waffen wie die Hastaten bewaffnet.
{{:tou:latg8_17-18:kel2:militaer:phalanxx.jpg?700|Phalanx}}
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==== Manipel ====
Das Kennzeichen der Phalanx war allerdings die Zusammenfassung in ''Manipeln''. Immer 120 Kämpfer bildeten ein ''Manipel'', die eine eigene "Kampftruppe" in der Legion waren. Die ''Manipel'' hielten immer einen kleinen Abstand
ein, da sie sich so viel einfacher Fortbewegen konnten. Sobald allerdings ein Nahkampf eintrat, rückten die ''Manipel'' sofort zusammen um Wirkungsvoll ihre Taktik einsetzen zu können.
So war die Legion also komplett aufgestellt:
{{http://zinnfiguren.bilderausbassenheim.de/assets/images/Foto_Startseite.jpg|Zinnfiguren}}
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===== Die Kohortentaktik =====
Die ''Kohortentaktik'' ist im Prinzip nur eine modifizierte Version der ''[[tou:latg8_17-18:kel2:militaer:formationen#die_manipular-phalanx|Manipulartaktik]]''. Sie bestand nicht nur aus ''einem Manipel'', sondern aus ''3 Manipeln'', also ''6 Centurien''; dementsprechend auch aus ''3 mal'' so vielen Kämpfern. Meistens haben 10 Kohorten zusammen gekämpft, in der ersten Kohorte als Ausnahme 5 Doppelzenturionen, also 800 tatt 400 Mann. \\
Sie wurde durch Gaius Marius zur wichtigsten Einheit auf dem Schlachtfeld. Die Taktik war besonders gegen Germanen und Kelten sehr stark; der Nachteil der Taktik war aber, dass sie gewisse Ansprüche an das Gelände hat; gegen Hinterhalte konnten die Römer nicht viel tun. \\
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==== Aufbau ====
So könnte eine Standardaufstellung der ''Kohorte'' aussehen:
{{https://www.heydenwall.de/_media/theoretisches/standart_formation03_v1.5.png|Eine Kohorte}}
//**K** = Kommando// \\
//**R** = Reserve und Runner// \\
//**L** = Langwaffe (Speere)// \\
//**O** = Nahkämpfer (Äxte oder Schwerter)// \\
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===== Die Rotate =====
Da so ein Kampf auf dem Feld sehr anstrengend war, aber nicht immer alle gleichzeitig Kämpfen konnten, wurde der ''Rotate-Befehl'' entwickelt. \\ Jeder Offizier hatte eine Pfeife und alle paar Minuten wurde einmal gepfiffen, damit die erste Reihe nach hinten zieht und somit die zweite Reihe zur ersten Reihe wird. So konnte sich die vorherige erste Reihe Erholen, bis sie durch die Rotation wieder nach vorne getragen wurde. Dadurch waren die Legionäre viel fitter und haben viele Schlachten, z. B. gegen die Gallier, gewonnen.
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===== Die Testudo (Schildkrötenformation) =====
Die ''Testudo'' - oder auch Schildkrötenformation - war eine der ältesten bekannten römischen Schlachtformationen, die aus einer beliebigen Anzahl aus Kämpfern gebildet werden konnte. Die Legionäre rückten dabei zusammen und hielten ihre großen Schilde nach vorne und nach oben, um z. B. unter Pfeilhageln vorzurücken. Sie wurde so gut wie immer in einem Viereck gebildet, meist aus einer Zenturie oder einer Halbzenturie, das war allerdings nicht festgelegt. \\ Die ''Testudo'' war eigentlich besonders stark, wenn die Legionäre still standen, sie wurde aber meistens genutzt, wenn sie in Schlachtlinien kämpften oder auf Mauern oder Festungen vordrangen. Da die Schildkanten übereinander lagen, konnte sie angeblich sogar einem Streitwagen mit Pferden standhalten. Manchmal wurde die ''Testudo'' interessanterweise sogar von den Equites, also den Reitern, genutzt. Sie war zwar sehr spektakulär, aber auch sehr schwer einsetzbar und wurde deshalb selten genutzt.
{{:tou:latg8_17-18:kel2:militaer:testudo.jpg?400|}}
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====== Die Taktiken der Römer ======
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===== Die Aufstellungen =====
Zu ihren Anfängen ordneten sich die Römer hauptsächlich in Blöcke mit Infantrie, also Fußsoldaten. Sie teilten sich oft in ''Zentrum'', ''Flügel'' und teilweise ''Reserve'' ein. So konnten sie frontal auf die Gegner auftreffen. Vor diese Blöcke stellten sich ''Velites'', die ärmsten und jüngsten Legionäre, die mit Speeren auf die Gegner warfen, um diese durcheinander zu bringen, und dann im richtigen Moment die ''Hastaten'' in den Nahkampf durchzulassen. \\ \\
So konnte das dann aussehen: \\ \\
{{:tou:latg8_17-18:kel2:militaer:aufstellungneu.jpg?500|}}
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Später sah es dann ein wenig anders aus, aber vom Prinzip her war es gleich. Die Infantrie teilte sich nicht mehr in ''Zentrum'', ''Flügel'' und ''Reserve'' ein, sondern alles war nur ein massiver Block der Fußsoldaten. \\ \\
Hier als Beispiel eine der berühmtesten Schlachten, die Schlacht von Cannae; das Rote waren die Römer, das Schwarze ihre Gegner unter Hannibal: \\
{{:tou:latg8_17-18:kel2:militaer:cannaeaufstellung.jpg?500|}}
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===== Die Kampfart =====
Die Römer kämpften in der ''Phalanx'' immer in geschlossener Schlachtordnung, sodass der ''Legionär'' nur von vorne angreifbar, aber durch den Schild gedeckt war. Später, ab der Zeit der Kohorte, kämpften sie sowohl geschlossen - wie bei der ''Phalanx'' - sowie auch in lockerer Ordnung, wo der Soldat nicht direkt neben einem weiteren ''Legionär'', sondern alleine stand. Das war deutlich schwieriger, als dicht zusammen, wie in der ''Phalanx'', zu kämpfen. Durch die Speere der Velites wurde die Formation der Gegner meist durchbrochen und die ''Infantrie'' konnte mit lautem Geschrei auf die verwirrten Gegner zulaufen. Noch vor dem Eintreffen der ''Hastaten'' kam meistens die Reiterei und Schwächte die Gegner stark, damit die ''Hastaten'' und nachfolgende Truppen es einfacher hatten. \\ Sobald die Legion mit Pfeilen oder Speeren beschossen wurde, konnte sie sich zur [[formationen#die_testudo_schildkroetenformation|Testudo]] zusammenschließen und durch die Schilde schützen.
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==== Quellen ====
Kohorte, Rotate und Testudo:[(https://www.frag-machiavelli.de/roemische-formationen/)], [(https://www.heydenwall.de/theoretisches/kohortenaufbau)], [(http://www.geschichtsforum.de/thema/taktiken-der-roemischen-legion.1631/)], [(http://www.imperium-romanum.info/wiki/index.php?title=Testudo)]
Phalanx:[(http://www.history-blog.at/history-world/105-die-roemische-manipular-phalanx.html)], [(https://de.wikipedia.org/wiki/Triarier)], [(https://de.wikipedia.org/wiki/Principes)], [(https://de.wikipedia.org/wiki/Hastati)]
Taktiken: [(http://de.flavii.de/index.php?flavii=wissen&wissen=militaer&milit=schlachten)], [(https://de.wikipedia.org/wiki/Velites)], [(http://reinis-welten.de/regensburg/dieroemerinregensburg/eineroemischelegionimdetail/index.html)]
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[(Von Alan)]