====== Verkehr im römischen Reich====== ===== Der Straßenbau ===== Die Straßen waren bereits damals gut durchdacht. Sie waren möglichst immer auf der halben Höhe entlang eines Hügels, damit marschierende Soldaten bereits {{ :tou:latg8_17-18:kel2:pasted:20180524-143351.png?400|}} aus weiter Ferne sichtbar und im Talgrund angreifbar waren. Da es wenig Spielraum zum bewegen gab, waren die Soldaten leichte Opfer. Der Straßenbau wurde vorerst mit einer einfachen Zeichnung geplant. Zuerst wurde ein ca. 60 Meter breiter Streifen abgeholzt. Das diente jedoch nicht dazu um die Straße an sich zu bauen, sondern um Räuber abzuhalten. Damals wurden oft die Arbeiter beim Straßenbau überfallen. Durch die Abholzung der Bäume wurden Räuber größtenteils fern gehalten, da die Sichtweite zu groß war und die Räuber zu schnell erkannt wurden. Dann begann erst der richtige Bau der Straße. Man fing damit an ein wenig tragfähigen Mutterboden abzutragen, damit besserer Halt gefunden wurde. Nicht selten wurden auch Holzpfähle in den Boden verarbeitet um besseren Halt zu verleihen. Das ist das gleiche Prinzip, wie bei uns heutzutage. Wir stoßen Stahlbolzen in den Boden, damit das Haus welches wir darauf bauen einen guten Halt hat. Darauf folgte dann der 2. Bauschritt. Es wurde im Abstand von 12-15 Meter ein Graben an der Straße gegraben. Dies war vorerst als ein Verteidigungswall gedacht, aber später diente er nur noch als Ableitung für Regenwasser. Es wurde eine dünne Schicht Lehm aufgetragen, worauf Steine die ca. 25-60cm lang waren, aufrecht in den Boden gesteckt wurden. Diese Steine stammten immer aus „der Region“. Um die Höhenunterschiede zwischen den Steinen auszugleichen wurde eine Tragschicht aus etwa Faustgroßen Kieselsteinen in die Lücken gefüllt. Dadurch entstand eine relativ ebenmäßige Fläche. Im nächsten Schritt wurde die sogenannte „nucleus“ aufgetragen. Anders gesagt die Kernschicht. Die Kernschicht bestand aus einem Gemisch. Das Gemisch bestand aus Nuss-großen Kieselsteinen und zerkleinerten Steinen, welche mit Beton vermischt wurden. Diese Schicht sorgte dafür, dass die Oberfläche eine leichte Wölbung erhielt und somit das Wasser gut in die Gräben floss. Dann erst wurde der eigentliche Stein Belag aufgebracht. Es waren immer ca. 25cm dicke Platten mit einem Maß von 60x60, welche man dann pflasterte. Dieses Konstrukt nannte man „summa crusta“ oder zu Deutsch „oberste Rinde“. Zählt man dann alles zusammen erhält man eine ca. 1,0-1,5 Meter dicke Schicht, welche aus mehreren Belägen am Ende eine Straße ergaben. Diese Straßen hielten ca. 100 Jahre, bis die ersten Reparaturen nötig waren. Manchmal fand man sogar eine Art Bürgersteig neben den Straßen, welche nur aus Sand und Lehm bestanden. Diese Bürgersteige dienten eigentlich nur für die Reperaturtrupps, welche die Straßen reparieren sollten. Die Straßen waren schon damals sehr gut durchdacht und sehr aufwendig zu bauen. ===== Der Straßenseitenbau ===== === Pferdeerhöhung === Früher war es nicht selten der Fall, dass die Leute nur auf einem Pferd unterwegs waren. Sehr oft fielen Reiter von den Pferden herunter. Die Pferde trugen meist auch noch Gepäck an sich und es war sehr schwer so das Pferd einfach wieder zu besteigen. Also stellte man „Erhöhungen“ an den Straßenrand. Hilfsmittel, welche dem Reiter ermöglichten das Pferd ohne Probleme zu besteigen. === Meilensteine === Schon damals gab es sozusagen eine Ausschilderung für die Reisenden. Statt Schildern wie heute, gab es Meilensteine. Diese Steine sahen in jeder Region gleich aus, damit jeder Reisende sich daran orientieren könnte. Es waren ganz einfache Steine, welche die Entfernung bis zu nächsten Zielort beschrieben. === Übergangsstreifen === Auch viele Menschen mussten damals schon die Straßen überqueren. Dadurch, dass viele Kutschen mit ihren Pferden unterwegs waren, gab es {{ :tou:latg8_17-18:kel2:pasted:20180524-145034.png?200|}} auf der Straße natürlich auch die Hinterlassenschaften. Sollte es dann regnen, wurde aus den Pferdeäpfeln natürlich eine unschöne Matschmaße. Damit die Menschen dann nicht dort hindurchlaufen mussten, lag man breite, längliche Steine auf die Straße. Sie ähnelten einem Zebrastreifen und waren zum Übergang für solch regnerische Tage gedacht. ===== Verkehr ===== === Gab es Stau? === Es wird vermutet, dass es schon damals Berufsverkehr gab. Also früh am Morgen eine Zeit, wo sich alle aufrappelten um in die Stadt zu fahren, weil sie dort arbeiteten. Das ist das gleiche Prinzip wie bei uns heutzutage. Morgens fahren alle mit ihren Autos in die Stadt, um zu arbeiten. Dadurch entsteht Stau, so wie bei ihnen damals der Berufsverkehr. === Verkehrsregeln === Die I. Regel mit der höchsten Priorität im Verkehr war: „Striktes Verbot zur Beförderung von Personen im Wagen innerhalb der Stadt.“ Als Ausnahme galten verheiratete Frauen (Matronae), welche zu Spielen oder Opfern mit einer Kutsche fuhren. Die Straßen waren so breit gebaut, dass sechs nebeneinander marschierende Soldaten dort laufen konnten. Das entsprach ca. 2 nebeneinander fahrenden Kutschen. Allerdings wollte man dennoch Stau oder anderes vermeiden und führte deshalb diese Regelung ein. Außerdem galt über Jahrhunderte, dass Wägen ausschließlich für den Transport von Gütern erlaubt waren. Als auch das manchmal nicht weiter half, verordnete Caeser nach einer Weile, dass der Warentransport nur nachts laufen dürfte. Außerdem galt im Verkehr immer, dass der sozial Höherstehende das Vorfahrtsrecht hatte. Also der Herr vor dem Sklaven, der Senator vor dem Bürger und die Kaiser vor allen anderen. === Umgehungsstraßen === Schon im alten Rom soll es Umgehungsstraßen gegeben haben. Sie hatten allerdings nicht dieselbe Funktion wie bei uns heute. Diese Straßen führten nicht durch die Städte hindurch sondern um die Städte herum. Man baute solche Straßen, damit die Soldaten strikt voran kamen und keine Zeit in der Stadt verloren. === Probleme mit dem Verkehr === Damals gab es keine Verkehrsschilder wie heute. Dadurch kam es oft zu Verwirrungen, oder Meinungsverschiedenheiten. Die grundlegenden Dinge, oder die Regeln kannten aber alle. Dadurch brauchte man auch keine Vorfahrtsschilder wie wir heute. Damals war es strikt geregelt, wer nun Vorfahrt hatte. Dabei gab es keine Unklarheiten. Damals war auch strikt klar, dass wenn man einen Konsul oder Prätor sah, dass man diesem Ehre gebührt, vom Pferd steigt, den Hut zieht und den Weg frei macht. Ein weiteres Problem, war der große Lärm. Durch die rumpligen Straßen entstand ein großer Lärm, wenn eine Kutsche darüber fuhr. Die Räder und das Gestell der Kutschen klackerten. Als Caeser dann auch noch verordnete, dass der Transport von Waren nur nachts sein sollte, war es natürlich noch ein größeres Problem. Nachts, wo die Leute schlafen sollten, war großer Lärm an den Straßen Roms. ===== Gründe für den Bau ===== Eigentlich wurden die Straßen nur für militärische Gründe gebaut. Die Straßen waren ausschließlich für das Militär gedacht. Sie wurden extra darauf angepasst, dass die Straßen nützlich für das Militär sein würden. Feindliche Soldaten waren schon aus weiter Ferne sichtbar und gut angreifbar, außerdem gab es nicht viel Bewegungsspielraum. Ein anderer Grund war für die Wirtschaft, zum Waren transportieren. Der letzte Zweck war für Informationen. Die Straßen waren so gut durchdacht, dass manche Routen wir selbst heute noch nutzen. ===== Vergleich ===== === Stellungnahme mit einem Vergleich === Meiner Meinung nach, waren die Römer damals schon sehr weit mit dem Verkehr und ihren Straßen. Wahrscheinlich sind heute unsere Straßen schneller gebaut und auch leiser als die von damals, allerdings finde ich dafür, dass die Römer viel weniger Wissen hätten haben sollen als wir, waren sie schon sehr weit. Ihre Straßen waren bis ins kleinste Detail durchdacht. Was ich daran auch sehr faszinierend finde, sind die durchdachten Pläne für die Soldaten. Ich finde es faszinierend, dass sie schon da ausklügelten wie genau die feindlichen Soldaten am angreifbarsten waren und wie die Straßen Roms am sichersten waren. Natürlich haben wir auch Schilder, welche uns sagen wie weit es noch bis zur nächsten Stadt ist, aber wie haben zum Beispiel keine Pferdeerhöhungen. Ich weiß selbst, wie schnell man bei einem Ausritt vom Pferd fallen kann. Dabei ist der Aufstieg oftmals ein Problem. Wenn man dann alleine ohne Hilfe ist, ist das häufig so gut wie Unmöglich. Man weiß nicht, wie man wieder einfach auf das Pferd kommen soll ohne eine Unterstützung zu haben. Was ich allerdings besser heutzutage finde, ist das wir Verkehrsschilder haben, welche strikt regeln wer nun Vorfahrt hat. Damals war es natürlich normal, dass die sozialen Höherstehenden Vorfahrt hatten, da ich diese Aufteilung zwischen arm und reich nicht mag, finde ich, dass unsere Regelung besser ist. Außerdem gefällt mir, dass wir so gut ausgeschildert sind. Wenn Leute aus dem Ausland kommen, wissen sie dank der guten Ausschilderung meist sehr schnell, wo es lang geht. Soweit waren die Römer damals leider noch nicht. Obwohl wir natürlich schon Navis und anderen Kram besitzen, um sowas herauszufinden, finde ich sowas oftmals noch sehr praktisch. Auch wenn die Römer noch keine Ausschilderung hatten, finde ich dennoch, dass die Meilensteine schon sehr weit gedacht waren. Es ist wirklich schon eine sehr weite Erfindung und vielleicht nicht ganz so praktisch wie unsere Schilder, aber für ihre Zeit meiner Meinung nach eine Sensation. ===== Quellen ===== === Bilderquellen === https://www.leben-atmen.com/palermo/category/allgemein/page/4/ https://www.thinglink.com/scene/914282198901719042 === Informationsquellen === https://e-hausaufgaben.de/Referate/D11439-Strassenbau-im-alten-Rom.php https://www.welt.de/wissenschaft/article2480747/Stau-gab-es-schon-im-alten-Rom.html https://www.n-tv.de/auto/Es-gab-Verkehrsregeln-article89840.html https://www.alaturka.info/de/geschichte/antike/19-technik-des-strassenbaus-im-antiken-rom