Ein Interview mit MENDEL (im Jahr 1882):
Guten Tag Herr Mendel, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für ein Interview für die Zeitschrift „Biologie 1900“ genommen haben. Wir würden Ihnen gerne ein paar Fragen zu Ihrer Person stellen.
Wie lautet ihr voller Name?
Gregor Johann MENDEL
Wann und wo wurden Sie geboren?
Am 20. Juli 1822 in Heinzendorf bei Odrau
Das heißt Sie sind welcher Nationalität?
Ich bin österreichischer Nationalität.
Erzählen Sie uns doch von Ihrem Fachbereich.
Mein Fachbereich ist die Vererbungslehre, die ist schließlich sehr sehr spannend! Studiert habe ich an der Universität Olmütz und der Universität Wien.
Und welchen Beruf üben Sie momentan aus?
Ich bin Ordenspriester und Naturforscher.
Sie schreiben ja auch durchweg sehr interessante Bücher, welches ist denn das Ihrer meinung nach Beste von allen?
Ich denke „Versuche über Pflanzen-Hybriden“ (1865).
Vielen Dannk für das aufschlussreiche Interview, Herr Mendel!
Lebenslauf:
1822: Gregor MENDELwird am 20. Juli 1822 in Heinzendorf bei Odrau geboren.
1834 - 1840: Besuch des Troppauer Gymnasiums.
1840 - 1843: Studium der Philosophie an der Universität Olmütz.
1843: Eintritt in das Augustinerkloster St. Thomas in Alt Brünn.
1845: Studium der Theologie und Landwirtschaft an der Bischöflichen Lehranstalt in Brünn.
1847: Weihung zum Priester.
1851 - 1853: Studium der Physik und Botanik an der Universität Wien.
1856 - 1863:Experimente mit Erbsen zur Erforschung der Vererbung.
1866: „Versuche über Pflanzenhybriden“ wird veröffentlicht.
ab 1868: Abt der Abtei Alt Brünn.
1884: Gregor MENDEL stirbt am 6. Januar 1884 in Brünn.
MENDEL:
Mendel hatte immer großes wissenschaftliches Interesse an Pflanzen und begann im Klostergarten Experimente zur Kreuzung von Pflanzen durchzuführen. In seinen mehrere Jahre dauernden Versuchsreihen gelang es ihm, fast 13000 Hybriden zu ziehen, die ihm detaillierte wissenschaftliche Erkenntnisse zur Vererbung verschiedener Merkmale, insbesondere der Blütenfarben, lieferten.
Auf Grundlage seiner Beobachtungen schloss Gregor MENDEL, dass bestimmte charakteristische Merkmale der Pflanzen auf jene der nachfolgenden Generationen weitervererbt werden und sich im Zuge dieses Prozesses miteinander mischen oder getrennt auftreten können.
Aus diesen Beobachtungen formulierte MENDEL die sogenannten MENDELSCHEN REGELN. Nach Jahren der intensiven Forschung fasste Gregor MENDEL seine Erkenntnisse in seiner Arbeit „Versuche über Pflanzenhybriden“ zusammen, die er im Jahr 1866 publizierte.
Drei Jahre später folgt seine Arbeit „Über einige aus künstlicher Befruchtung gewonnenen Hierarcium-Bastarde“ eine weitere schriftliche Abhandlung zur seiner Vererbungslehre.
Da MENDELs Forschungsergebnisse und Publikationen zu der damaligen Zeit jedoch kaum ernstgenommen. Daraufhin gab MENDEL seine Forschungen auf und konzentrierte sich in seinen späteren Lebensjahren, ab 1868, auf seine Funktion als Abt des Klosters.
Er verstarb in Brünn am 6. Januar 1884 an einem Nierenleiden.
Die MENDELSCHEN Regeln (Vererbungsregeln):
1. Uniformitätsregel: Kreuzt man zwei reine Rassen einer Art miteinander, so zeigen die direkten Nachkommen das gleiche Aussehen.
2. Spaltungsregel: Kreuzt man die Mischlinge (Tochtergeneration) untereinander, so spaltet sich die „Enkelgeneration“ in einem bestimmten Zahlenverhältnis auf. Dabei treten auch die Merkmale der Elterngeneration wieder auf.
3. Neukombinations-/Unabhängigkeitsregel: Kreuzt man zwei Rassen, die sich in mehreren Merkmalen unterscheiden, so werden die einzelnen Erbanlagen unabhängig voneinander vererbt. Diese Erbanlagen können sich neu kombinieren.
Autor: Viktoria Menten
Quellen: