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Lieber Besucher dieser Website,

<fs large>schön, dass du unsere Seite zur Geschichte der Verhaltensforschung entdeckt hast! Wenn du schon immer mal wissen wolltest, wie Biologen zu wichtigen Erkenntnissen über das Verhalten von Tieren gekommen sind und welche Aufschlüsse sie über das menschliche Verhalten bringen, dann bist du hier genau richtig! Viel Spaß beim Durchstöbern!!!</fs>

Von <fc #800080>Lara Bullemer</fc>

Definition

<fs medium>Verhaltensforschung (Ethologie) ist ein Teilgebiet der Biologie, das sich mit dem Verhalten von Menschen und Tieren beschäftigt. Die Verhaltensforschung untersucht, welche Verhaltensweisen angeboren sind und welche erst erlernt werden müssen. Sie versucht, anhand von biologischen Theorien und Methoden das Verhalten zu beschreiben oder gar vorherzusagen. Durch die Verhaltensforschung wurden vor allem Erkenntnisse darüber gewonnen, dass das menschliche Verhalten stark von Instinkten beeinflusst wird. </fs>

Von <fc #800080>Lara Bullemer</fc>

Chronik

Anfänge der Verhaltensbeobachtung

<fs medium> Schon seit der Frühzeit begannen die Menschen das Verhalten von Tieren zu erforschen. Tierbeobachtungen um das Verhalten seiner Feinde und seiner Beute zu kennen, waren damals überlebenswichtig. Vor etwa 12.000 Jahren, mit Beginn der Neolithischen Revolution, begannen die Menschen mit der Domestizierung von Tieren, um diese als Nutz- und Haustiere halten zu können. Dazu war die Beobachtung des Verhaltens der Tiere notwendig. Erste Nachweise zum Versuch das Verhalten der Tiere zu deuten, finden sich in den Forschungen der antiken Philosophen Platon und Aristoteles. Später waren es vor allem Geistliche und Adelige, die sich mit Anatomie- Physiologie- und Verhaltensbeobachtungen bei Tieren beschäftigten. Ein wichtiges Werk für diese frühe Verhaltensforschung ist das illustrierte Jagd- Raubvogel-Buch, „De Arte Venadi um Avibu“ (lat. Wörtlich: Über die Kunst mit Vögeln zu jagen) von FRIEDRICH II. VON HOHENSTAUFEN (1194-1250), welches ab 1596 veröffentlicht wurde. Er und nach ihm einige andere beschrieben in ihren Beobachtungen bereits, dass die Tiere so etwas wie angeborene Verhaltensweisen besäßen.</fs>

„Betrachtung über die Triebe der Tiere“

<fs medium>Der erste, der aber über die Beobachtung des tierischen Instinktes hinaus, die wichtigen Fragen danach stellte, wie das Verhalten der Tiere organisiert ist, wieso und ob Tiere ein vorteilhaftes Verhalten erlernen können, woher ein Tier seine Bedürfnisse kennt und warum das Verhalten der Tiere so unterschiedlich ausgeprägt ist, war der Pfarrherr HERMANN SAMUEL REIMARUS (1694-1768). Über diese Fragen schrieb REIMARUS in seinen Schriften „Betrachtung über die Triebe der Thiere“, welche 1760 veröffentlicht wurden. Diese Fragen sollten sehr bedeutend für die Verhaltensbiologie werden.</fs>

Charles Darwin

<fs medium>1859 brachte die Evolutionstheorie des Naturforsches und Theologen CHARLES DARWIN (1809-1882) etwas Licht ins Dunkel. Im Jahr 1829 unternahm DARWIN eine Reise mit dem Forschungsschiff, der HMS Beagle, zur südamerikanischen Küste. Durch die Beobachtung verschiedener Finkenarten auf den Galapagos Inseln, machte DARWIN die Beobachtung, dass die verschiedenen Finkenarten, von der selben Finkenart abstammten und vor vielen tausend Jahren auf die Galapagos Inseln gelangt waren und dort auf die verschiedenen Inseln verschlagen worden war. Körperlich hatten die Finken sich den unterschiedlichen Bedingungen ihres neuen Lebensraumes angepasst. Doch nicht nur das, auch ihr Verhalten hatte sich durch evolutative Vorgänge verändert, die zu einer Durchsetzung der am besten angepassten und somit vorteilhaften Eigenschaften innerhalb einer Art führt („survival of the fitest“). </fs>

BREHMS Tierleben

<fs medium>1864 erschien der erste Band des „Illustrierten Thierlebens“ (heute BREHMS Tierleben) von ALFRED EDMUND BREHM (1829-1884), auf welches fünf weitere Bände folgten. In diesen berichtete BREHM über seine Beobachtungen zu den Verhaltensweisen der Tiere in der freien Natur, deren Anatomie, und er versuchte diese Verhaltensweisen im Zusammenhang mit der Natur zu sehen. Die Bücher enthielten eine Vielzahl von Illustrationen, die ihnen nicht nur unter Naturforscher zu einer gewissen Beliebtheit verhalfen und so vielen das Leben der Tiere näherbrachte. </fs>

Ethologie

<fs medium>Der Begriff „Ethologie“, der heute oft mit dem der Verhaltensbiologie gleichgesetzt wird, wurde erstmals durch den französischen Zoologen ALFRED GIARD (1846-1908) für die Bezeichnung seiner Beobachtungen von Tieren im Freiland verwendet. Ethologie leitet sich vom griechischen Ethos=Gewohnheit/Sitte und Logos=Kunde ab. </fs>

„The Expression of the Emotions of Man and Animal“

<fs medium>1872 veröffentlichte CHARLES DARWIN eine Weitere Schrift: „The Expression of the Emotions of Man and Animal“. In dieser ging er auf die geschichtliche Entwicklung der körperlichen Eigenschaften, sowie auf die der „emotionalen Ausdrucksweisen“ ein, die entsprechend seiner Evolutionstheorie durch ihre Vorteilhaftigkeit für das Überleben der Individuen oder/und für die erfolgreiche Fortpflanzung und somit die Weitergabe des genetischen Materials waren. Laut DARWIN stammen alle Lebewesen von einem gemeinsamen Vorfahren ab, weswegen sich oft ähnliche Verhaltensweisen bei verwandten Arten finden (Homologie). So weist auch der Mensch Verhaltensweisen auf, welche auch bei Tieren zu finden sind. </fs>

„Tierische Instinkte“

<fs medium>1882 Veröffentlichte DARWINS Schüler, GEORGE ROMANES (1848-1894) Das Buch „Tierische Instinkte“. Er vertiefte DARWINS Theorien und legte den Grundstein für Tierpsychologie. </fs>

„PAWLOWSCHER Hund“

<fs medium>1905 führte IWAN PAWLOW seinen berühmten Versuch des „PAWLOWSCHEN Hundes“ durch, durch welchen er den Bedingten Reflex, beziehungsweise die Klassische Konditionierung entdeckte. Im Gegensatz zu den bereits zuvor beschriebenen Instinkten waren diese Reaktionen nicht angeboren, sondern konnten erlernt werden, in dem ein unkonditionierter Reiz welcher eine Reaktion hervorruft, mit einem neutralen Reiz in Verbindung gebracht wird. So kann die Reaktion auch durch den zuvor neutralen Reiz hervorgerufen werden. Er wird nun zum konditionierten Reiz, die Reaktion wird zur konditionierten Reaktion.Laut PAWLOW soll auch der Lernprozess des Menschen auf diese Weise funktionieren.PAWLOWS Versuch wurde zur Grundlage des Behaviorismus. </fs>

„Umwelt und Innenwelt der Tiere“

<fs medium>1909 veröffentlichte JAKOB VON UEXÜLL (1864-1944) sein Buch, „Umwelt und Innenwelt der Tiere“, in welchem er auf die Beziehung zwischen Tieren und ihrer Umwelt eingeht. Diese Beziehungen beschreibt er mit dem sogenannten Funktionskreis.

CHARLES OTIS WHITMAN(1842-1910) und sein Schüler WALLACE CRAIG(1876-1954) entdeckten bei der Beobachtung der Trinkgewohnheiten verschiedener Taubenarten, dass Tauben innerhalb einer Art nicht nur arttypischen anatomische Merkmale besaßen, sondern, dass jede Art auch ihre typischen Verhaltensweisen, in diesem Fall Trinkgewohnheiten hat. </fs>

Oskar Heinroth

<fs medium>1911 veröffentlichte OSKAR HEINROTH (1871-1945) eine Studie zu angeborenen Verhaltensweisen der Anatiden (Familie der Entenvögel). HEINROTH gilt als Mitbegründer der Klassischen Ethologie. Er setzte den Begriff der Ethologie mit seiner heutigen Bedeutung, der Erforschung der Instinkthandlungen gleich. Er entwickelte die Begriffe Prägung, Hetzte, Imponiergehabe und Triumphgeschrei. Seine Erkenntnisse hatten eine große Auswirkung auf die Verhaltensbiologie und die von ihm entwickelten Begriffe sind ein wichtiger Bestandteil dieser. </fs>

John Broadous Watson

<fs medium>JOHN BROADOUS WATSON (1878-1958) wurde durch seine Kasper-Hauser-Experimente von 1913 mit Seeschwalben und seinem kontroversen Konditionierungsversuch „Little Albert“, mit einem 11 Monate altem Jungen, bekannt. Er erkannte nur das nach außen hin sichtbare Verhalten der Menschen und Tiere als eines an, mit dem sich die Wissenschaft beschäftigen konnte und sollte und begründete damit den Behaviorismus, der lange Zeit innere Vorgänge wie Emotionen, Gedanken und Bewusstsein aus dem Forschungsgebiet ausschloss. Anfang des 20. Jahrhunderts breitete sich in Europa vor allem die Verhaltensforschung aus, in den USA fasste hingegen der Behaviorismus Fuß. Es kam zu dieser Zeit hin und wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Vertretern beider Felder. Auch wenn die Sichtweise des Behaviorismus mit dem heutigen Wissensstand nicht übereinstimmt, liefern die Aufzeichnungen seiner Anhänger dennoch wichtige Erkenntnisse für die Verhaltensforschung. Hierzu zählen beispielsweise der „PAWLOWSCHE Hund“, Die „SKINNERbox“ von BURRHUS FREDERIC SKINNER (1904-1990), durch welche SKINNER die Operante Konditionierung entdeckte, oder das Effektgesetz von EDWARD LEE THORNDIKE (1874-1949), nach welchem eine Belohnung eine Reiz-Reaktion verstärkt.</fs>

Wolfgang Köhler

<fs medium>1920 veröffentlichte WOLFGANG KÖHLER (1887-1967) Ergebnisse seines Lern-Experimentes mit Schimpansen. Es stellte sich heraus, dass die Schimpansen die Lösung für ein ihnen unbekanntes Problem, nicht durch ausprobieren, sondern durch Nachdenken fanden. Trotz dieser Ergebnisse war man lange Zeit überzeugt, dass andere Lebewesen, neben Menschen, keine derartigen kognitiven Leistungen vollbringen können. Heute gibt es aber Bestätigungen dafür, dass auch Menschenaffen dazu in der Lage sind. </fs>

Edwars Tolman

<fs medium>1948 entwickelte EDWARD TOLMAN (1886-1959), anhand von Labyrinthversuchen mit Ratten, die Kognitive Lerntheorie und gilt damit als der Begründer des Neobehaviorismus. Er wiederlegte die Annahme, dass das Verhalten der Tiere ausschließlich durch Reiz-Reaktionsabläufe erklärt werden kann und zeigte stattdessen, dass auch kognitive Prozesse, beispielsweise zur Orientierung dienen können, ohne, dass eine dazu Handlung ausgeführt wird. </fs>

Konrad Lorenz

<fs medium>KONRAD LORENZ (1903-1989) gilt als Hauptbegründer der Ethologie und gewann durch seine Versuche mit Graugänsen wichtige Erkenntnisse für die Verhaltensforschung. Zudem erstellte er die ersten Ethogramme, die ein wichtiger Bestandteil der Ethologie wurden. LORENZ entwickelte die Begriffe: Prägung, Angeborener Auslösemechanismus, Erbkoordination, Handlungsbereitschaft, Schlüsselreiz, Leerlaufhandlung, Übersprungsverhalten. In den 1930er Jahren entwickelte LORENZ das erste Instinktmodel, welches auf der Evolutionstheorie Darwins basierte und eine Einordnung der angeborenen Verhaltensmuster ermöglichte. NIKOLAAS TINBERGEN (1907-1988) war für seine Arbeit Mit JOOST TER PELKWINJK (1914-1942) bekannt geworden, bei der er die Auslösemechanismen erforschte. Zudem war er an LORENZ Forschungen an den Gänsen beteiligt gewesen. Aus der gemeinsamen Forschung entwickelte TINBERGEN die Fragen nach dem Verhalten, die auch heute noch in der Verhaltensforschung gelten: 1. Frage nach Mechanismus und Form des Auftretens 2. Frage nach den Ursachen in der Entwicklung 3. Frage nach der biologischen Funktion 4. Frage nach der Stammesgeschichte 1936 wurde in Berlin die „deutsche Gesellschaft für Tierpsychologie“ geründet. 1937 entstand die Klassische Ethologie. KONRAD LORENZ, CARL KRONACHER (1871-1938) und OTTO KOEHLER (1887-1967) gründeten die erste Zeitschrift für Verhaltensforschung, „Zeitschrift für Tierpsychologie“, heute „Ethology“. KONRAD LORENZ, OSKAR HEINROTH und NIKOLAAS TINBERGEN legten darin ihre Theorie der Ethologie, aufgebaut auf ihren Beobachtungen, offen. Erstmals wurden hier die Begriffe der proximaten Ursachen und der der der ultimaten Ursachen erwähnt und erläutert. Weitere wichtige Erkenntnisse für die Verhaltensforschung brachte die Forschung des Bienenforschers KARL VON FRISCH (1886-1982). Er erforschte neben Bienen auch Fische und trug zum Verständnis bei, wie die Verhaltensweisen organisiert sind und wie sie ausgelöst werden. In dem er das Sprach- und Orientierungssystem der Bienen entschlüsselte, zeigte VON FRISCH die Komplexität, die angeborene Verhaltensweisen haben können. 1943 lieferte KONRAD LORENZ, durch seine Erforschung des Kindchenschemas ein wichtiges Beispiel für den Angeborenen Auslösemechanismus. Die kindlichen Gesichtsproportionen wirken als Schlüsselreiz, welche eine instinktive Reaktion (Führsorglichkeit) hervorrufen. 1949 fand der erste internationale Ethologenkongress statt. LORENZ und TINBERGEN, die zu diesem Zusammentreffe aufgerufen hatten, berieten sich mit 13 weiteren Ethologen über Themen des Gebietes. 1950 folgte der nächste Ethologenkongress. Seit 1950 findet dieser im zwei Jährlichen Takt statt. Ethologen aus der ganzen Welt kommen hier zusammen, um sich über ihr Fachgebiet auszutauschen. 1951 veröffentlichte NIKOLAAS TINBERGEN das Buch „The study of Instincts“, in dem er sein hierarchisches Instinktmodell vorstellt. Es geht ihm darum, die Menschen auf die verschiedenen Anpassungswerte der Verhaltensweisen aufmerksam zu machen und die Entstehung dieser zu untersuchen. Er machte auf Themen aufmerksam, die heute Inhalte der Verhaltensökologie sind. Dass angeborenes und arteigenes Verhalten nicht immer bedingten oder unbedingten Reflexen zuzuordnen ist, sondern, das Verhalten auch durch selbstständige Impulse durch Erzeugung von Reizen im zentralen Nervensystem entstehen können, zeigte der Verhaltenspsychologe und Neurologe ERICH VON HOLST (1908-1962).

Für mehr: Siehe Steckbrief über Konrad Lorenz </fs>

Reafferenzprinzip

<fs medium>Gemeinsam mit HORST MITTELSTEDT (1923-2016), entdeckte VON HOLST das Reafferenzprinzip, welches erklärt, wie es den Tieren (einschl. dem Menschen) möglich ist, erwartete Reize auszublenden und eine Bewegungskontrolle ermöglicht. </fs>

Bioakustik

<fs medium>In den 1950er Jahren etablierte sich der von ALBRECHT FARBER (1903-1986) etablierte Begriff der Bioakustik. Wichtige Erkenntnisse in der Erforschung der Kommunikationssysteme der Tierwelt. Stimmaufnahmen von 4.000 verschiedenen Arten. GÜNTHER TEMBOCK (1918-2011) War für den Bau des Tierstimmen Archives verantwortlich und gilt als einer der wichtigsten Forscher in diesem Gebiet und dem Gebiet der Verhaltensforschung. </fs>

HARLOW-Versuch

<fs medium>Das Psychologen Ehepaar HARLOW, zeigte 1957 durch den sogenannten HARLOW-Versuch (einem Atrappenversuch zur Beobachtung der Mutter-Kind-Beziehung), dass soziale Kontakte essenziel für die Entwicklung bei höheren Säugetieren ist. Der Versuch zeigte, dass Affen, die ohne soziale Kontakte in den ersten Lebensjahren aufwachsen, trotz ausreichender Versorgung mit Nahrung, auf Grund des fehlenden Kontaktes starke Verhaltensstörungen aufwiesen. Diese Beobachtung bestätigte die Annahme der HARLOWS, dass eine frühkindliche Führsorge notwendig für die Entwicklung sei. </fs>

Konvergenzforschung

<fs medium>WOLFGANG WICKLER (*1931), Direktor des MAX-PLANCK Institutes für Verhaltenspsychologie, führte neben der, in der Ethologie bereits betrachteten Homologieforschung, welche die Ähnlichkeit der Verhaltensweisen verwandter Arten untersuchte, auch die Konvergenzforschung ein. Hier betrachtete man nun die verwandtschaftsunabhängige Ähnlichkeit von Verhaltensweisen. Homologie- und Konvergenzforschung, sowie die sogenannte Kosten- Nutzen Analyse, welche besagt, dass die Selektion solche Verhaltensweisen begünstigt wird, bei denen der, durch sie erzielte Nutzen größer als der Energieaufwand ist, wurden zu wichtigen Themen der Verhaltensökologie. </fs>

Irinäus Eibel-Eibesfeld

<fs medium>IRINÄUS EIBEL-EIBESFELD (*1928), Verhaltensforscher und langjähriger Mitarbeiter von KONRAD LORENZ, begann neben dem Erforschen des tierischen Verhaltens nun auch das des Menschen zu erforschen. Gemeinsam mit dem Unterwasserforscher HANS HASS (*1919), drehte EIBEL-EIBESFELD eine Dokumentationsreihe mit einer, von ihm selbst entwickelten, Spiegelkamera. Mit dieser konnten sie das Verhalten von Menschen aus unterschiedlichen geographischen- und kulturellen Hintergründen festhalten, ohne, dass diese es bemerkten. Daraus gewannen sie die Erkenntnis, dass einige Verhaltensweisen im Menschen vorhanden sind, ohne, dass diese durch kulturelle Einflüsse entstehen. Bei Vergleichen mit dem Verhalten höherer Säugetiere, zeigte sich, dass auch dort Verhaltensweisen zu finden sind, die diesen angeborenen Verhaltensweisen stark ähneln. EBEL-EIBESFELD und HASS gelten als Mitbegründer der Ethologie. Sie taten mit ihren Beobachtungen die Frage auf, welche Verhaltensweisen erlernt- und welche angeboren sind und in wie weit wir unser Verhalten selbst beeinflussen können. EIBEL-EIBESFELD stellte durch seine Beobachtung blinder und tauber Kinder fest, dass diese emotionale Ausdrucksweisen wie Lachen, Lächeln, Weinen und die Ärgermine zeigten, ohne die erlernt haben zu können. Zwischen 1959 und 1970, entwickelte HANS HASS die Energon-Theorie. Laut dieser Theorie ist der Energieerwerb für alle Lebewesen die wichtigste Funktion. Eine Spezialisierung(Einnieschung) ermöglicht dem Lebewesen einen größeren auf Energiegewinn. </fs>

Theorie zur Verwandtschaftsselektion

<fs medium>1964 Entwickelte DONALD HAMILTON (1936-2000) die Theorie zur Verwandtschaftsselektion (Kin-Selektion) und trug damit wesentlich zur Forschung der Verhaltensökologie sowie zu der gesamten Verhaltensforschung bei. Mit der Entwicklung der mathematischen HAMILTON-Regel, zeigte HAMILTON, dass sich für Familienmitglieder, die einen gewissen Teil des genetischen Materials teilten, eine Investition in das verwandte Individuum lohnt. Mit dieser These lieferte Hamilton eine Erklärung für das altruistische Verhalten zwischen Familienmitgliedern. Diese Erkenntnis war völlig neu und sehr bedeutend für das Verständnis des Sozialverhaltens von Mensch und Tieren.

Beobachtungen von Orang-Utan- Gruppen in Süd-Ostasien, durch BRITZUTE GALDIKAS (*1946), zeigten, dass die Menschenaffen in der Lage waren, Verhaltensweisen, beispielsweise zur Kommunikation, zu erwerben und diese auch weiter zu geben 1968 begann die Primatenforscherin JANE GOODALL (*1934) mit ihrer Feldstudie an Schimpansen, welche bis heute andauert. Ihre Beobachtungen trugen bei zum Verständnis des Verhaltens. </fs>

Evolutionär stabile Strategie (ESS)

<fs medium>1973 formulierte JOHN MAYNARD SMITH (1920-2004) und GORGE R. PRICE (1922-1975) die Evolutionär stabile Strategie (ESS). Laut dieser Theorie gibt es eine bestimmte Strategie (Mischstrategie), (diese kann auch eine bestimmte Häufigkeitsverteilung von Strategien sein, in einer Population deren Individuen verschiedene Strategien verfolgen), die als evolutionär stabile Strategie gilt, da sie, liegt keine Veränderung der Umwelt vor, durch keine andere Strategie abgelöst wird. </fs>

Soziobiologie

<fs medium>1975 wurde die Soziobiologie erstmals als ein Teilgebiet der Ethologie anerkannt. EDWARD OSBORNE WILSON (*1929) hatte diesen Begriff in seinem Buch „Sociobiology - the New Synthesis“ als die Erforschung der biologischen Grundlagen des tierischen und menschlichen Sozialverhaltens geprägt. Mit der Veröffentlichung seines populärwissenschaftlichen Buches „The Selfish Gen“ im Jahr 1976, brachte RICHARD DAWKINS eine völlig neue Sichtweise, die zum Thema der Soziologie wurde. Zuvor war man davon ausgegangen, dass es bei der Selektion um das Überleben einer Art(Arterhaltung) geht. DAWKINS Enddeckung: dem „egoistischen Gen“ geht es nicht um die Erhaltung der Art, sondern um die Weitergabe des individuellen Genmaterials. Die Fitness eines Gens kann so durch seine Häufigkeit in der Population gemessen werden. In dem 1982 veröffentlichten Buch „Chimpanzee Politics“ des Ethologen und Primatenforschers FRANS DE WAAL (*1948) beschreibt dieser das Sozialverhalten einer Schimpansengruppe. Seine Vergleiche zum menschlichen Verhalten beider Sozialverhalten. Dass Tiere nicht denken und nur sehr triviale Lernleistungen erbringen, war immer noch eine weit verbreitete Annahme. In seinem Buch „Wie Tiere denken“ von 1984 versucht DONALD REDFIELD GRIFFIN (1925-2003) jedoch, diese Sichtweise zu verändern, in dem er allen Lebewesen, die ein zentrales Nervensystem besitzen, bewusstes Denken zuspricht. GRIFFIN gilt als Mitbegründer der sogenannten Kognitiven Ethologie, welche sich beispielsweise mit der Kommunikation, Lernverhalten, Spielverhalten „Evolutionäre Kontinuität“ beschäftigt. 1993 veröffentlichte DAVID M. BUSS (*1953), Professor für Psychologie das Buch „Sexual Conflict of Human Meeting“. Hierin stellt BUSS seine Theorie über die Auswahlkriterien bei der Partnerwahl vor. Für seine Forschung befragte BUSS 10.047 Frauen und Männer aus 37 unterschiedlichen Kulturen. Die Ergebnisse waren eindeutige Charakteristika, nach denen Frauen und Männer bei der Partnerwahl auswählen. Beispielsweise suchten Frauen nach Männern, die etwas 3,5 Jahre älter sind, während Männer nach jüngeren Frauen suchten. Ein weiteres Experiment von Professor BUSS war das sogenannte „Untreue Experiment“, an welchem 511 Student/innen teilnahmen. Es zeigte sich, dass Frauen eine emotionale Untreue mehr beunruhigte, als eine sexuelle – während es bei Männern genau umgekehrt war. Auch körperliche Reaktionen wurden gemessen. Diese Erkenntnisse sind evolutionär nachvollziehbar, da Männer bei sexueller Untreue der Frauen in die Situation kommen können, die Kinder eines anderen, nicht verwandten Individuums aufzuziehen und die eigene Fitness zu schwächen. </fs>

Spiegelneuronen

<fs medium>1992 entdeckten VITTORIO GALLESE (*1959) und GIACOMO RIZZOLATTI (1937) die Spiegelneuronen. Dies sind Nervenzellen, die sich im Gehirn von Primaten, einschließlich dem Menschen, befinden. Es zeigte sich, dass diese sowohl beim Ausführen einer Aktivität, als auch bei der Beobachtung dieser Aktivität, wenn ein anderer sie ausführt aktiv sind. RICHARD W. BYRNE und NADJA CORB erforschten die Entwicklung der menschlichen Intelligenz. Dabei fanden sie heraus, dass Tiere mit einem größeren Neokortex, wie Primaten und Menschen in der Lage waren, neue Probleme durch Beobachtung und Nachdenken zu lösen. Lebewesen mit einem verhältnismäßig großen Neokortex, weisen auch Verhaltensweisen wie Täuschung und Betrug auf. Wie die menschliche Intelligenz entwickelten sich diese Verhaltensweisen vermutlich auf Grund des Gruppendrucks. </fs>

Mem-Gen-Coevolution

<fs medium>1991 erforschte WILLIAM H. DURHAM die sogenannte Mem-Gen-Coevolution. Meme sind Bewusstseinsinhalte, Gedanken, oder kulturelle oder kommunikative Inhalte, die über Generationen weitergegeben werden. Statt auf dem biologischen weg, wie bei Genen, passiert dies auf einem soziokulturellen Weg. Zuvor hatte sich bereits der Anthroplrologe F. TED CLOAK JR. Mit der Existenz dieser, wie er sie nannte, „Corpuscles of Culture“ beschäftigt. Nach ihm beschäftigte sich RICHARD DAWKINS mit diesen. Dabei unterschied CLOAK JR. nicht zwischen genetisch weitergegebenen- (Gen) und soziokulturellem (Meme) Material.

Weiterhin gewinnen die Forscher der Ethologie und ihren Teilgebieten neue Erkenntnisse, die zum Verständnis tierischen und menschlichen Verhaltens und dessen Entstehung beitragen. </fs>

Von <fc #008080>Luise Dieckmann</fc>

Altruismus

<fs medium>Der Altruismus meint ein „selbstloses“, „uneigennütziges“ Handeln und ist damit das Antonym zu Egoismus. Altruismus kommt von altere (lat. =anderer), während Egoismus von Ego(lat. =Ich) kommt. Biologisch gesehen schwächt ein altruistisches Verhalten die eigene Fitness während es die von anderen Individuen erhöht. Aber woher kommt dieses Verhalten? Diese Frage beschäftigt Biologen und Psychologen seit langem. Immer wieder erleben wir Situationen, in denen Menschen, scheinbar ohne einen Nutzen dadurch zu erzielen, anderen helfen. Und auch bei vielen anderen Lebewesen, bei Tieren und sogar bei Bakterien und Pflanzen finden wir Beispiele für altruistisches Verhalten. Arbeiterameisen verzichten darauf, sich selber fortzupflanzen und opfern stattdessen ihr Leben für die Ameisenkönigin und sorgen so dafür, dass diese viel Nachwuchs bekommt. Man spricht hier auch von Eusozialität. CHARLES DARWIN erklärte die Entstehung der Arten mit seiner Evolutionstheorie. Laut dieser werden vorteilhafte, also am besten angepasste, Merkmale über Generationen weitervererbt (survilval of the fitest). Doch wie kann eine Verhaltensweise, welche die eigene Fitness schwächt, aber keinen Nutzen bring,t vorteilhaft sein? Diese Frage stellte sich auch Darwin. Er sah derartiges Verhalten als Schwachstelle seiner Theorie. Mehr als 100 Jahre nach DARWINS Evolutionstheorie im Jahr 1964, kam HAMILTON mit einer Erklärung auf, nach welcher DARWINS Theorie mit der Existenz dieses uneigennützigen Verhaltens vereinbar war. Er erklärte altruistisches Verhalten dadurch, dass die natürliche Selektion ein solches Merkmal begünstigen kann, wenn die Individuen untereinander zu einem gewissen Grad verwandt sind. Denn die Unterstützung eines Lebewesens schwächt zwar die eigene Fitness, stärkt aber die Fitness des anderen Lebewesens. Neben der eigenen Fortpflanzung (direkte Fitness) kann also auch durch die Fortpflanzung von eng verwandten Individuen die Weitergabe der eigenen Gene begünstigt werden (indirekte Fitness). HAMILTON nannte diesen Vorgang Verwandtschaftsselektion oder Kin-Selection. Diese Theorie erklärt, warum Geschwister, oder andere eng verwandte Lebewesen sich untereinander helfen. Die Warnrufe von Erdmännchen sind ein gutes Beispiel für ein solches Verhalten. So steht eines der Tiere Wache, um seine Geschwister bei der Nahrungssuche und beim Spielen zu schützen. Bemerkt der Wächter eine Gefahr, stößt er einen Warnruf aus, wobei das Individuum sich durch seinen Ruf in größere Gefahr begibt und die eigene Fitness schwächt, so aber durch die Warnung seiner Geschwister die indirekte Fitness stärkt, indem dadurch die Wahrscheinlichkeit der Weitergabe der Gene durch die Geschwister erhöht wird. Für Individuen, die die Geschlechtsreife noch nicht erreicht haben, oder bei denen die Wahrscheinlichkeit der Fortpflanzung bereits abnimmt, lohnt es sich besonders ihre indirekte Fitness zu stärken, indem sie in die Fitness von verwandten Artgenossen investieren. Auch elterliche Fürsorge schwächt die eigene Fitness zu Gunsten verwandter Lebewesen. Da es sich bei diesen aber um den eigenen Nachwuchs handelt, wird hier die direkte Fitness gestärkt. Um zu errechnen, inwieweit ein altruistisches Verhalten, im Bezug auf den Verwandtschaftsgrad, von der natürlichen Selektion begünstigt sein kann, entwickelte DONALD HAMILTON die HAMILTON-Regel. Diese ist eine mathematische Gleichung. Sie berücksichtigt, dass ein Merkmal nur dann vorteilhaft ist und von der natürlichen Selektion begünstigt wird, wenn der Aufwand geringer ist, als der dadurch erzielte Nutzen. Die Hamilton Regel verwendet also die Variablen K =Kosten N =Nutzen Und r = Verwandtschaftsgrad. Die Gleichung lautet r x N > K . Um zu errechnen, ob ein altruistisches Verhalten vorteilhaft ist, ersetzt man die Variablen und multipliziert den Verwandtschaftsgrad mit dem Nutzen. Das Ergebnis muss größer sein als die dafür erbrachten Kosten. Diese Regel erklärt auch das Verhalten der Ameisen (Formicidea). Denn die männlichen Ameisen haben einen einfachen Chromosomensatz. Dadurch teilen Arbeiterameisen 75% ihres Genmateriales miteinander und 50% mit der Ameisenkönigin. Das Überleben der Kolonie ist für Arbeiterameisen also sehr wichtig um die Weitergabe des Genmaterials zu sichern. Durch die Anwendung der Hamilton Regel zeigt sich, dass der erzielte Nutzen für die Arbeiterameisen größer ist, wenn diese in die Aufzucht ihrer Geschwister, die Nachkommen ihrer Königin, investieren und auf die eigene Fortpflanzung verzichten. HAMILTONS Verwandtschaftsselektion erklärt aber nicht, warum auch Lebewesen, die nicht miteinander verwandt sind, ineinander investieren. In diesem Fall würde die Anwendung der HAMILTON-Regel negativ ausfallen. Die Regel kann also nicht erklären, warum ein satter Gemeiner Vampir (Desmodus rotundus) seine Nahrung, im Falle der Vampire, das Blut hochwürgt und dieses einem hungrigen, nicht verwandten Artgenossen, der nichts gegessen hat, in den Mund spuckt und so seine Nahrung teilt. Dadurch wird seine eigene Fitness geschwächt und die eines nicht verwandten Artgenossen erhöht. Doch auch für derartige Verhaltensweisen, welche zuerst einmal die eigene Fitness senken, hält die Verhaltensforschung eine Lösung bereit. Denn trotz der Schwächung der eigenen Fitness zugunsten eines nicht verwandten Individuums, konnten sie offenbar durch die natürliche Selektion begünstigt werden. Ein solches Verhalten wird als reziproker Altruismus bezeichnet. Dieser setzt voraus, dass die Handlungen auf Gegenseitigkeit beruhen. Das impliziert also, dass dieser reziproke Altruismus bei Lebewesen mit höheren kognitiven Fähigkeiten vorkommt, welche ein gutes Erinnerungsvermögen haben. Gebe ich meinem Bekannten Blut ab, wenn er hungrig ist, wird er das nächste Mal dasselbe auch für mich tun. So wird indirekt wiederrum auch die eigene Fitness erhöht. Der reziproke Altruismus wird häufig auch nicht als Altruismus im eigentlichen Sinne, sondern als Kooperation gesehen, da dieses Handeln nicht in erster Linie uneigennützig ist, sondern eine Gegenleistung erwartet wird. Immer noch stellt sich die Frage, wie sich das Verhalten derer erklären lässt, die anderen, nicht verwandten Individuen helfen, ohne dabei eine Gegenleistung zu erwarten. Menschen sind besonders altruistische Lebewesen. Viele Menschen leisten ehrenamtliche Hilfe. So reisen zum Beispiel Ärzte in Krisengebiete und riskieren ihr eigenes Leben, um anderen zu helfen. In diesem Fall kann das Verhalten für die eigene Fitness nicht vorteilhaft sein, da keine Gegenleistung erwartet werden kann und es sich nicht um verwandte Individuen handelt. Warum dieses Verhalten trotzdem existiert, beschäftigt bis heute Biologie, Psychologie und Philosophie. Tun wir es, um uns selbst besser zu fühlen, unseres Gewissens halber? Oder ist dieses Verhalten völlig uneigennützig? Was steckt dahinter? Eine Erklärung dafür könnten die Spiegelneuronen sein. Diese Nervenzellen befinden sich im Gehirn von Primaten, einschließlich dem des Menschen. Diese Spiegelneuronen sind sowohl beim Ausführen einer Aktivität, als auch bei der passiven Beobachtung dieser Aktivität, wenn ein anderer sie ausführt, aktiv. Durch diese Neuronen wird Einfühlungsvermögen möglich, was wiederum dieses altruistische Verhalten auslösen könnte. Früher wurde dieses Verhalten oft mit der Gruppenselektion erklärt. Laut dieser ist das Ziel der Individuen nicht die Weitergabe der eigenen Gene, sondern der Erhalt der Art. Diese Theorie erklärte innerartliches altruistisches Verhalten, doch sie gilt heute als veraltet. Die Theorie der Gruppenselektion würde durch die Theorie des egoistischen Genes welches, im Jahr 1976 durch die Veröffentlichung des populärwissenschaftliches Buches „The Selfish Gen“ von RICHARD DAWKINS aufkam, mehr oder weniger ersetzt. Laut dieser Theorie handeln alle Lebewesen egoistisch. Altruistisches Verhalten scheint zwar einen Wiederspruch zu dieser Theorie darzustellen, Egoismus und Altruismus schließen sich dabei nicht aus, sondern ergänzen sich eher, um einen Vorteil in der natürlichen Selektion darzustellen. Ausschließlich altruistisch zu sein und sich dabei selbst zu vergessen, kann von der Evolution nicht begünstigt sein, doch altruistisches Verhalten kann auch gegenüber egoistischem Verhalten Vorteile bringen und die eigene Fitness stärken. Altruismus kann also vorteilhaft sein, da es durch die Verwandtschaftsselektion und den reziproken Altruismus zur effektiveren Weitergabe eigener Gene beiträgt. Trotzdem gibt es immer noch sehr vieles, das wir auf diesem Gebiet nicht verstehen. Beispielsweise, warum manche Menschen ihr Leben riskieren, um Fremden zu helfen, aber auch, warum andere Menschen weniger altruistisch handeln als andere. Auch warum immer mehr Menschen auf Fortpflanzung verzichten, oder warum eine Vielzahl von Menschen, die die Möglichkeit haben, nicht bereit sind, egoistische Interessen zurückzustellen, um die Umwelt zu schützen und zur Sicherung des Lebensraumes der Nachfahren beizutragen, ist angesichts dieser Erkenntnisse rätselhaft. Denn hier stellt sich einen Wiederspruch zu den gewonnenen Erkenntnissen dar. Ist das Ziel nicht die eigenen Gene weiterzugeben? Dann müsste es doch im Interesse der Menschen sein, alles Erdenkliche zu tun, um den Lebensraum zu erhalten. Diese und andere Aspekte werfen viele Fragen auf, weswegen altruistisches Verhalten weiterhin ein wichtiges Forschungsobjekt in der Verhaltensforschung ist.

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Text von <fc #008080>Luise Dieckmann</fc>

Steckbriefe

Alfred Edmund Brehm

Zeichnung von <fc #008080>Luise Dieckmann</fc>

Lebenszeit: * 2. Februar 1829 † 11. November 1884

Spezifischer Beruf: Zoologe und Schriftsteller

Werdegang:

1853: Studium der Naturwissenschaften in Jena

1862: Zoodirektor des Zoologischen Gartens Hamburg

1869: Direktor des Berliner Aquariums Forschungen:

Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Vereinigungen z.B. der „Deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte“

„Der Winter in Ägypten in ornithologischer Hinsicht“ (1849)

Erstbeschreiber verschiedener Vogelarten und -unterarten, wie z. B. Pica Pica melanotos (A.E. Brehm, 1857)

Facharbeiten/Schriften:

„BREHMs Tierleben“ (1. Auflage, 6 Bände, 1864–1869, 2. Auflage, 10 Bände, 1876–1879)

„Reiseskizzen aus Nordafrika“ (1853)

„Das Leben der Vögel“ (1861)

Auszeichnungen:

Ein Denkmal für Brehm, geschaffen vom Tiroler Bildhauer Norbert Pfretzschner, wurde in Altenburg aufgestellt.

In Jena gab es eine Alfred-Brehm-Schule, in Berlin eine Alfred-Brehm-Grundschule.

Von <fc #800080>Lara Bullemer</fc>

Edward Osborne Wilson

Zeichnung von <fc #008080>Luise Dieckmann</fc>

Lebenszeit: Geboren am 10.Juni 1929

Geburtsort: Birmingham, Alabama

Spezifischer Beruf: Insektenkundler und Biologe im Bereich der Evolutionstheorie und Soziobiologie

Bereich in der Verhaltensforschung: Erforschung der biologischen Grundlagen des tierischen und menschlichen Sozialverhaltens

Werdegang: 1946: High – School Abschluss

1955: Erwerb des Doktortitels an der Harvard University im Fachgebiet Biologie

1964 – 1976: Professor für Zoologie

1963: Erste Theorie in Zusammenarbeit mit Robert H. MacArthur(1930 – 1972), die die Beschreibung des Gleichgewichtes der Arten in der Natur umfasst

1971: Veröffentlichung eines umfassenden Überblicks zu sozialen Insekten

1959: Metalized in die American Academy of Arts and Sciences

1969: Mitglied in der National Academy of Sciences

Seit 1990: Auswärtiges Mitglied der Finnischen Akademie der Wissenschaften

2014: Ernennung zum Ehrendoktor der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

Facharbeiten/Schriften: 1949: Erste wissenschaftliche Studie über Feuerameisen an der University of Alabama

Besonderheiten: Sein Spezialgebiet sind Ameisen, gerade ihre Kommunikation durch Pheromone (Def.: Pheromone sind chemische Betonstoffe, die als Signal innerhalb einer Gruppe von Individuen einer Art dient)

Auszeichnungen: 1996: Wurde Wilson zu den 25 einflussreichsten Personen Nordamerikas genannt (in dem Nachrichtenmagazin TIME)

1976: National Medal of Science, die höchste US-amerikanische Auszeichnung für Wissenschaftler Den höchsten Literaturpreis in den Vereinigten Staaten „Pulitzer-Preis“

1998: Benjamin Franklin Medal

2007: Addison Emery Verrill Medaille (höchste Auszeichnung des Peabody Museums für Naturkunde an der Yale University)

2013: Auszeichnung im Wissensbuch des Jahres für „Die soziale Eroberung der Erde“

Von <fc #00ffff>Carlota Trenker Merino</fc>

Iwan Petrowitsch Pawlow

Zeichnung von <fc #008080>Luise Dieckmann</fc>

Lebenszeit: 26. September 1849 - 27. Februar 1936

Geburtsort: Rjasan, Russland

Spezifischer Beruf: Mediziner und Physiologe

Bereich in der Verhaltensbiologie: Verdauungsverhalten von Hunden

Werdegang:

1860-1864: Besuch seines theologischen Seminars als Vorbereitung einer Priesterlaufbahn (Entwicklung seines Interesses für die Wissenschaft)

1870: Umzug nach St. Petersburg für das physikalische Studium an der Universität St. Petersburg, Studium Wechsel zu Physiologie mit dem Schwerpunkt auf Tierphysiologie, Chemie und Medizin

1889: Berühmter verdauungsphysiologischer Versuch mit einem Hund („Pawlowscher Hund“)

1889: Lehrstuhl für Physiologie an der militärischen Medizinakademie in St.Petersburg, Gründung „physiologische Labor für experimentelle Medizin“, Ort für den Großteil seiner Durchführungen der Forschungsarbeiten, Arbeitete bis zu seinem Tod (27.02.1936) in Leningrad in seinem Labor

Forschungen:

Forschungen über Blutkreislauf und Verdauungssystem und Vierte berühmte Operation Speicherdrüsenfistel Erforschung der Nervenversorgung des Herzens und der Gehirnfunktionen

Beobachtung PAWLOWs:

Nach mehrmaliger Kombination von akustischen Reizen (wie Glockenläuten) mit einer folgenden Fütterung, reicht bereits die Tonwahrnehmung aus, um bei einem Hund Speichelfluss auszulösen.

Facharbeiten/Schriften:

1887: Erste literarische Tätigkeit „Vorlesungen über die Funktion der Hauptverdauungsdrüsen“

1896 – 1921: Veröffentlichung einer Serie von 40 Büchern mit den Themen Psychologie, Physiologie und Psychiatrie

Besonderheiten:

Leben in sehr ärmlichen Verhältnissen Legte mit seinen Verhaltensforschungen einen Grundstein für die behavioristischen Lerntheorien.

Auszeichnungen:

Nobelpreis für Physiologie und Medizin für seine Arbeiten über die Verdauungsdrüsen

Von <fc #00ffff>Carlota Trenker Merino</fc>

Konrad Lorenz

Zeichnung von L<fc #008080>uise Dieckmann</fc>

Lebenszeit: 07.November 1903 – 27.Februar 1989

Geburtsort: Altenberg, Wien

Spezifischer Beruf: Österreichischer Zoologe und Verhaltensforscher

Bereich in der Verhaltensbiologie: Instinkt- und Sozialverhalten von Gänsen

Werdegang: Kindheit: mit seiner Familie in einem Haus in einer Naturlandschaft in Altenberg; als Kind schon großes Interesse für Tiere

Studium der Medizin, Zoologie, Philosophie und Psychologie in Wien

1940: Tätigkeit als Professor an der Universität Königsberg in Preußen

Während des Zweiten Weltkrieges wurde er an die berüchtigte Ostfront eingezogen und im Jahr 1944 dahin kommandiert

1948: kehrte er aus der russischen Kriegsgefangenschaft zurück

1949: Gründung einer Station für vergleichende Verhaltensforschung in Altenberg (Niederösterreich)

1951 – 1954: Leiter der Verhaltensforschung für Verhaltensphysiologie der Max-Planck-Gesellschaft in Buldern, Westfalen

1955: Gründung des Instituts für Verhaltensphysiologie in Seewiesen (Oberbayern), daraufhin Leiter dieses Instituts bis zum Jahr 1973

Ab 1973: Leiter der tiersoziologischen Abteilung am Institut für vergleichende Verhaltensforschung der österreichischen Akademie der Wissenschaften in Grünau (Oberösterreich) und in Altenberg

Mitbegründer der vergleichenden Verhaltensforschung Forschungen:

Kindheit: allererste Beobachtungen an Feuersalamandern und Stockenten

Aufzucht eines Entenkükens mit dem Namen Martina als Beginn seines Ethologie Studiums

Entdeckung der „Elternprägung“ durch die Forschung des Ausdrucksrepertoire des Kükens → Erkenntnis: Elternbild sei nicht angeboren, wird von der Brutpflege eingeprägt bei Menschen während bei Gänsen der Respekt vor Füchsen und Katzen

Forschung über das hoch soziale Familienleben der Graugänse

Erkenntnis über das angeborene und erlernte Verhalten, das Grundwissen der Ethologie

Entdeckung der ontogenetischen und phylogenetischen Grundlagen des instinktiven Verhaltens der Tiere

Erkenntnis der Ähnlichkeiten zwischen tierischem und menschlichem Verhalten → Beschreibung der ethologischen Prägung und Einführung vieler ethologischer Begriffe: Schlüsselreiz, Prägung, Erbkoordination und angeborener auslösender Mechanismus (AAM)

Facharbeiten/Schriften: Zeitschrift Für Tierpsychologie

1935: Buch. Der Kumpan in der Umwelt des Vogels

1949: Buch Er redete mit dem Vieh, den Vögeln und den Fischen

1963: Buch Das sogenannte Böse. Zur Naturgeschichte der Aggressionen

1965: 2 Bände: Über tierisches und menschliches Verhalten. Aus dem Werdegang der Verhaltenslehre

1973: Buch Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit

1978: Buch Vergleichende Verhaltensforschung. Grundlage der Ethologie

Besonderheiten: Seine Faszination für Tiere seit seiner Kindheit

„Konrad Lorenz, der Nazimitläufer“:

Konrad Lorenz war nicht immer der ganz liebe Wissenschaftler, auch er hatte seine schwarze Seite. Sein gutes „Image“ änderte sich, als der geniale Wissenschaftler im Jahr 1940 zum Parteimitglied und zum Mitglied des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP wurde. Drei Jahre später veröffentlichte er außerdem zwei Artikel, in denen er die sogenannten „rassenhygienischen Maßnahmen“ der nationalsozialistischen Regierung naturwissenschaftlich belegt hatte. Plötzlich, nur wenig später, distanzierte er sich von seinen rassistischen Äußerungen und seinem nationalsozialistischen Engagement mit der Begründung, er sei doch kein politischer Mensch sondern eher ein Vertreter der reinen Wissenschaft. Huch? Lieber Herr Lorenz, das bekräftigt aber nicht gerade Ihre vorherigen nationalsozialistischen Tätigkeiten. Das ist doch ein Widerspruch, oder etwa nicht? Da müssen Sie mir aber eine bessere Geschichte erzählen!

Auszeichnungen: 1969: Prix mondial Cino Del Duca, eine bedeutsame literarische Auszeichnung

1973: Nobelpreis für Medizin zusammen mit Nikolaas Tinbergen und Karl von Frisch

Von <fc #00ffff>Carlota Trenker Merino</fc>

Burrhus Frederic Skinner

Lebenszeit: 20. März 1904 - 18. August 1990

Geburtsort: Susquehanna Depot, Susquehanna County, Pennsylvania

Spezifischer Beruf: Psychologe und der prominenteste Vertreter des Behaviorismus

Bereich in der Verhaltensforschung: Radikalen Behaviorismus & Verhaltensanalyse

Werdegang:

1926: Kunst- und sprachwissenschaftliches Studium am Hamilton College in Clinton, New York

1927: Versuch literarische Karriere

1928: Schrieb sich an der Harvard University für Psychologie ein

1930: Dissertation, erhält PH.D. in Psychologie

1930-36: Forschung in Harvard

1937: Dozent an der University of Minnesota

1938: Veröffentlichung „The Behaviour of Organisms“

1942: Project Pigeon, Warren Medal

1952: wurde in die American Academy of Arts and Sciences gewählt

Facharbeiten/Schriften:

1956: „A case history in scientific method“ in: American Psychologist

1938: „The Behavior of Organisms“

1948: Walden Two, an utopian novel

1957: „Verbal Behavior“

1968: „The Technology of Teaching“

1969: Neuauflage Walden Two, an utopian novel

1973: Wissenschaft und menschliches Verhalten „Beyond Freedom and Dignity“, „About Behaviorism“

Besonderheiten: - Erfand die Skinner-Box

- Veröffentlichte 21 Bücher & 180 Artikel

Auszeichnungen:

2002: Bezeichnung als bedeutendster Psychologe des 20. Jahrhunderts

Forschungen/Erkenntnisse:

- Das beobachtbare Verhalten bei Mensch und Tier ist nicht immer nicht primär angeboren

- Angelerntes Verhalten ergründen

- Erfindung der Skinner-Box

- Schema S-R-C (Reiz – Reaktion – Konsequenz)

- Lernpsychologie

Von <fc #ffa500>Lorina Schön</fc>

Die Methoden der Verhaltensbiologie

Schritt 1: Beobachtung und Beschreibung

<fs medium>Es gibt verschiedene Methoden, die in der Verhaltensbiologie praktiziert werden. Bis heute wird bei vielen verhaltensbiologischen Studien mit der Beobachtung der Tiere begonnen. Hierbei ist es vorteilhaft, dass die Beobachtung unter natürlichen Bedingungen stattfindet und das der Beobachter keinen Einfluss auf das Verhalten der Tiere nimmt. Die Ergebnisse werden, wie in vielen anderen wissenschaftlichen Versuchen auch, mit einem Protokoll, dem sogenannten Verhaltensprotokoll. - Beobachten und Beschreiben von Verhalten

- Messen, Auswerten und Analysieren

- Mengenmäßiges Erfassen von bestimmtem Verhalten

- Beschreiben von komplexen Verhaltensweisen (z. B. Verhalten im Rudel)

Schwierigkeiten:

Eindeutige Zuordnung von Verhalten bei bestimmten Verhaltensweisen im Falle bewegungsarmer Zustände.

Beispiel: Ist das Putzen einer Maus während der Schlafensphase Körperpflege?

Die Zuordnung von Reizen und Reaktionen der Tiere, wenn endogene (innere) Reize die und/oder exogene (äußere) Reize eine Rolle spielen

Beispiel: Die Tageslänge beeinflusst den Hormon¬spiegel bei Zugvögeln, der das Zugverhalten steuert. Was ist dann die Ursache für das Zugverhalten?

Auffassung von Reaktionen auf bestimmte Reize, die zwar von Anfang der Beobachtung auftreten und dokumentiert werden – der Unterschied zwischen angeboren oder erlernt ist nicht klar

Beispiel: Woher weiß man, ob ein bestimmtes Verhalten erlernt oder angeboren ist?

Verhaltensweisen, deren physiologischen Ursachen nicht plausibel zu erschließen sind

Beispiel: Das Verhalten von Zugvögeln, die aus Deutschland kommen und über Frankreich nach Spanien Richtung Westen fliegen und in der Höhe von Gibraltar plötzlich nach Süden abweichen

</fs>

Schritt 2: Experimente

<fs medium>In der Verhaltensbiologie gibt es zwei verschiedene Expreriementdurchführungen: </fs>

Die Freilandexperiemente

z.B. der Open Field Test → in der Regel an lebenden Tieren durchgeführt, gelegentlich auch an isolierten Geweben oder an einzelnen Zellen

Die Laborexperimente

erforschen der physiologischen Grundlagen des Verhaltens z.B. Feststellung von Hormonkonzentrationen im Blut und von Aktivitätsmustern der Nervenzellen & Verwandtschaftsbeziehungen. Z.B. die Black Box-Methode (psychologisch) → diese erforscht den Zusammenhang bestimmter Reize mit bestimmten Reaktionen, blendet diverse Details der inneren Regelungsprozesse bei der Analyse aus

Beispiele

Experimente aus dem Bereich der Konditionierung

z.B. Pawlowscher Hund, Skinner-Box

Frage: Wie schnell lernt ein Hund, dass nach einem Klingelton Futter gereicht wird? Welche Veränderungen sind dabei in seinem Gehirn nachweisbar?

Experimente für Erkenntnisse über die Intelligenz von Tieren

z. B. Labyrinth-Versuche

Frage:Können Schimpansen Kisten so stapeln und an ihnen empor klettern, dass sie an eine hoch hängende Banane herankommen?

Experimente zu Moralvorstellungen bei Tieren, Sozialverhalten und Kooperationsexperimente

z. B. Experiment zur Erlernten Hilflosigkeit mit Hunden

Experimente zum Selbstbewusstsein & zur Metakognition

z.B. Spiegeltest

	Haben Tiere „Wissen über ihr eigenes Wissen“?

Von <fc #ffa500>Lorina Schön</fc>

Das exklusive Interview

<fs medium>Charles Darwin betritt am Abend des 12. März 1859 die örtliche Kirche in Downhouse, England. Doch nicht etwa, um ein Vater Unser zu sprechen oder eine Beichte abzulegen, sondern um sich mit Gott persönlich anzulegen. Leider war zu später Stunde nur Pater Johannus anwesend…</fs>

<fs medium>Pater Johannus</fs> : <fs medium>Was für eine unangenehme Überraschung Herr Darwin. Wie konnten sie sich erdreisten, in dieses heilige Gotteshaus einzudringen. Ich hoffe aus einem triftigen Grund. </fs>

<fs medium>Charles Darwin</fs>: <fs medium>Ich bin heute hier, um die Überlegenheit der Wissenschaft und des Naturalismus gegenüber dem Kreationismus zu beweisen. Die Auffassung, dass alles Leben auf der Erde durch den Eingriff eines Schöpfergottes entstand, ist ungeheuerlich unfundiert und ergibt in meinen Augen keinen Sinn. Zumal ich schon längst eine wissenschaftlich plausible Erklärung liefern kann. </fs>

<fs medium> Pater Johannus</fs>: <fs medium>Blasphemie!!! Wer so etwas behauptet, stellt sich auf die Stufe Gottes und muss aufs Härteste bestraft werden. Ich kann die Bibel im Schlaf und es steht schwarz auf weiß Gott schuf alles Leben auf dieser Erde und basta.</fs>

<fs medium>Charles Darwin: Euer Glaube lässt euch erblinden. Ihr Gläubigen seid wie meine bahnbrechende Evolutionstheorie rückwärts… Ihr macht euch zum Affen.</fs>

<fs medium>Pater Johannus: Was für eine bodenlose Frechheit!!! Die Menschen sind nicht Ausgestoßene eines blinden Idioten namens Natur, sondern die Kinder eines allwissenden und unendlich guten Gottes.</fs>

<fs medium>Charles Darwin: Nach allem, was wir mit naturwissenschaftlichen Methoden herausfinden können, müssen wir heute konstatieren, dass sich das Leben auf der Erde autonom und ohne göttliches Zutun entwickelt hat. So ist das nun mal.</fs>

<fs medium>Pater Johannus: Wie können Sie eine Jahrhunderte lange religiös manifestierte Auffassung der Schöpfung nur so mit Füßen treten?</fs>

<fs medium>Charles Darwin: Ich fühle aufs Allertiefste, dass der ganze Gegenstand zu tief ist für den menschlichen Intellekt. Daher gebe ich es auf, mich mit ihnen verbal auseinander zu setzten.</fs>

<fs medium>Pater Johannus: Ich stimme zu und fordere daher zum Duell hinten auf dem Friedhof. Wer verliert, bleibt liegen. </fs>

Von <fc #ff00ff>Lea Melwisch</fc> & <fc #4682b4>Jacob von Seydewitz</fc>

Pater Johannus VS. Charles Darwin

<fs medium>Hier sehen Sie, wie sich die Ereignisse des 12. März 1859 (ungefähr) ereigneten:</fs>

Die 10 lustigsten Verhaltensweisen von Tieren

1. Grashüpfer

Der Grashüpfer ist ein echter Warmduscher! Grashüpfer springen nur, wenn die Temperatur über 17 Grad liegt. Sonst ist es ihnen zu kalt. Was für Weicheier! Außerdem haben Grashüpfer weißes Blut… Richtig kuriose Tiere, diese kleinen grünen Gefährten.

2. Rothirsch

Rothirsche sind richtige Powernap-Künstler. Sie schlafen höchstens 5 Minuten am Tag. Da müssten Augenringe doch Programm sein…

3. Blattlaus

Blattlaus Weibchen sind wahrhaftige Teenie-Mütter, sie kommen bereits schwanger zur Welt. Das müssen die Kandidaten von RTL2 erstmal hinbekommen.

4. Auster

Austern könnten auch als Transgender bezeichnet werden… Sie ändern ihr Geschlecht nämlich mehrmals im Leben. Sobald sie keine Lust mehr auf den Stress eines Weibchens haben, werden sie einfach zum Männchen. So einfach ist das !

5. Seidenspinnerraupe

Die Seidenspinnerraupe ist ein echtes Superbrain! Sie hat nämlich nicht nur ein Gehirn wie wir Menschen, sondern gleich 11.

6. Kakerlake

Kakerlaken sind nicht nur eklige Gefährten, sie sind auch wahre Überlebenskünstler. Kakerlaken können bis zu 9 Tage ohne Kopf überleben, bevor sie verhungern. Zoombie-Alarm!!! Was Kakerlaken allerdings nie machen würden, ist eine Gurke essen. Vorher würden sie eher verhungern.

7. Krokodil

Schonmal das Gefühl von Steinen im Magen gehabt? Nein? Krokodile haben dieses Gefühl öfters mal, da sie durchaus mal Steine schlucken um leichter tauchen zu können. Yummy! Echte Feinschmecker diese Crocos.

8. Schimpanse

Unter den Tieren sind Schimpansen dem Menschen am ähnlichsten. Kein Wunder also, dass auch sie ab und zu den Onkel Doktor spielen müssen um gesund und fit zu bleiben. Zur Verfügung steht das was die Natur so hergibt. Gegen Würmer schreibt die Kräuterapotheke zum Beispiel den Verzehr von haarigen Blättern vor, Tonmineralien sollen gegen akuten Durchfall helfen und bei Pilzbefall wird auch mal zum Alkohol gegriffen. Na wenn das mal nicht eher eine Ausrede für den letzten Vollrausch sein soll.

9. Hai

Im Gegensatz zum Schimpansen haben Haie diese ganze Quacksalberei nicht nötig: Die werden nämlich nie krank.

10. Bandwurm

Jeder kennt den Frust, wenn einen der Hunger plagt doch nichts zu essen im Haus ist. Der Bandwurm hat da eine schnelle aber umso skurrilere Lösung: Findet er keine Nahrung, frisst er sich einfach selbst. Na dann Mahlzeit!

Von <fc #ff00ff>Lea Melwisch</fc> und <fc #800080>Lara Bullemer</fc>

Teste dein Wissen!

<fs medium>Nehmt an unserem exklusiven Quiz teil, um zu testen ob ihr wirklich aufgepasst hast beim Durchstöbern unserer Seite zur Verhaltensforschung.</fs>

<fs medium>Zum Quiz gehts hier: </fs>

<fs medium>https://de.surveymonkey.com/r/Preview/?sm=g9aF80xA4IMyV3I6FIr8A6KD_2BboVKiBlvrA5QQlyHIQGWplrItgaF3x3sEYbxhTl </fs>

<fs medium>Viel Spaß!</fs>

Impressum

<fs medium>Dies ist die Website des Kunstprofils der Brecht-Schule</fs> <fs large>LOL</fs>

SCREENWRITER

Lea Melwisch & Jacob von Seydewitz

BIOGRAPHY WRITER

Carlota Trenkner Merino

CHRONICLER

Luise Dieckmann

SCIENTIST

Lorina Schön

IT BURSCHE

Lara Bullemer

Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Verhaltensbiologie

https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/methoden-der-verhaltensforschung

https://www.youtube.com/watch?v=HECcXkg5ig0

https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_O._Wilson

https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_H._MacArthur

http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/pheromone/51031

https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/iwan-petrowitsch-pawlow

https://www.focus.de/wissen/mensch/tid-13508/konrad-lorenz-unruehmliche-rolle-im-dritten-reich_aid_375097.html

http://www.biologie-schule.de/konrad-lorenz.php

https://www.berliner-zeitung.de/wissen/--6632550

https://www.taschenhirn.de/mensch-und-natur/lustiges-wissen-tierisches/

https://psmag.com/social-justice/neuroscience-altruism-donald-pfaff-brain-morality-96067

https://www.youtube.com/watch?v=jKtOXvA14X4&t=108s

https://greatergood.berkeley.edu/article/item/do_mirror_neurons_give_empathy

https://pdxscholar.library.pdx.edu/cgi/viewcontent.cgi?referer=https://www.google.de/&httpsredir=1&article=1054&context=sysc_fac