Der Begriff „Brot“ steht in diesem Zusammenhang für sehr günstiges oder sogar kostenloses Getreide was an die einfache Bevölkerung Verteilt wurde. Dies wurde oft bei Spielen wie Gladiatorenkämpfen getan.
Der Begriff „Spiele“ steht in diesem Zusammenhang für Attraktionen und Veranstaltungen die für alle Bürger kostenlos zur Verfügung standen. Sie wurden oft von reichen Senatoren veranstaltet, damit sie mehr Ansehen vom Volk bekamen.
Die „Brot und Spiele“ wurden für die Zufriedenheit und Unterhaltung des Volkes Gebraucht.
Da es sonst zu Unzufriedenheit und somit zu Unruhen im Volk kommen könnte waren sie nicht gerade unwichtig.
Die Gladiatorenspiele waren in der Antike, Kämpfe die man mit dem heutigen Wrestling vergleichen kann. Aber die Gladiatorenspiele wurden nicht wie Heute genau geplant und durchgeprobt. Ganz im Gegenteil: Damals wurde versucht die Kämpfe möglichst Chancengleich zu erstellen. Dabei wurde auf die Stärke des einzelnen Kämpfers und auf ihre Kategorien geachtet. Es gab Viele verschiedene Typen von Gladiatoren die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben. Zu Anfang (Republikanische Zeit) gab es nur zwei Kategorien, Samnit und Gallus. Der Samnit war der Prachtvollste von allen Gladiatoren, gerüstet war er mit einem Busch geschmückten Helm, einem rechteckigen oder ovalen Schild, einer meistens linken Beinschiene. Gekämpft hat er mit einem graden Schwert und selten auch mit einer Lanze. Über den Gallus weiß man nur das es Gallier waren die in ihrer Rüstung steckten -woher auch der Name Gallus kommt-. Man weiß leider nicht sehr viel bzw. Garnichts darüber welche Rüstung er trug. Später in der Kaiserzeit entwickelten sich eine Vielzahl an Abwandlungen und ganz neuen Gladiatoren,dazu gehörten: Eques, Murmillo, Thraex, Hoplomachus, Retiarius, Pontarius, Secutor, Scissor, Provcator, Gladiatrix und der Essedarius. Darüber hinaus gab es noch viele weitere Typen die aber sehr unüblich waren.
In der Antike waren sie ein Event, welches man mit der heutigen Formel 1 vergleichen kann.
Wagenrennen waren eine beliebte Sportart. Schon im alten Griechenland waren sie sehr populär, daher liegt es nahe das die Römer auch an dieser Sportart gefallen bekommen haben und ihn kurzerhand kopierten. In der Spätantike und in Byzanz gab es verschiedene Mannschaften die in unterschiedlichen lagern aufgeteilt waren. Die Blauen, Grünen aber auch die Weißen und Roten lieferten sich schlachten die schon nahe an einen Bürgerkrieg rankommen. Jede Partei hat eine Volksschicht repräsentiert wobei ein Wagenrennen nicht nur ein Ventil für die Ressentiments zwischen den Volksschichten war. Es ist nicht genau bekannt seit wann es Wagenrennen gibt, man weiß aber das sie seit 680 v.chr. Disziplin bei den Olympischen Spielen waren.
Die Römische Kultur soll sich gerne an die Hellenismus (die Zeit zwischen dem Regierungsantritts von Alexander des Großen von Makedonien 336 v. Chr. bis die Römer das ptolemäischen Ägypten eingenommen haben 30 v. Chr.) angelehnt haben. Dabei soll es sich vor allem um das Bildungsideal gedreht haben. Deshalb wurden wohl im 1 Jahrhundert v. Chr. Theaterstücke immer populärer.
Es gab Theateraufführungen in Rom schon 364 v. Chr. während öffentlichen Spielen wurden sie zu Ehren der Götter aufgeführt. Da sie einen Religiösen Hintergrund hatten wurden Theateraufführungen immer in der Nähe von Göttertempeln aufgeführt. Damals war der Anlass für die Theateraufführungen eine vorrangegangene Seuche wobei die Spiele eine Opfergabe für die Götter war. Die damals neue Form der Unterhaltung wurde bei den Römern Schnell angenommen und wurde schnell sehr beliebt wodurch sie sich etablieren konnte. Griechische Tragödien sowie Komödien wurden erstmals 240 v. Chr. ins lateinische übersetzt und dem Römischen Publikum angepasst. Daher unterschied man zwischen den „ludi Graeci“ (Griechische Spiele nach Griechischem Vorbild) und dem „ludi Romani“ (Römische Spiele).
Es gab drei Theatergattungen in Rom, dabei gehören zwei davon zu den frühesten Formen der Römischen Komödien Mimus und Atellane. Beide hatten vulgäre und obszöne Inhalte ohne jegliche dramatische Handlungen wie Liebschaften, Ehebrüche, das dumme Landvolk, Schiffbruch, Mord und Betrügereien, Ohrfeigen, Fußtritte, Prügeleien, alberne Grimassen und Verfolgungsjagden welche das Standardrepertoire bildeten.
Die typische Sprache des Mimus bediente sich unteranderem an einer sprachlichen Ausgelassenheit und kam zu großen Teilen aus volksnahem Vokabular, welchem auch obszönen Ausdrücke beigemischt Wurden. Heute würde man die Themen unter dem Modernen Begriff „Sex and crime“ zusammenfassen. Es ging nämlich um Liebschaften, Heirat und Ehebruch manchmal allerdings auch um Tragische Dinge wie Schiffbruch, Tod, Giftmord und Betrügereien, dadurch kam es manchmal zu Verfolgungsjagd, Schlägereien und Grimassen. Es gab allerdings auch Anspielungen auf aktuelle politische Themen und Personen. Der Mimen dichter Decimus Laberius soll gerne im 1 Jahrhundert v. Chr. Verordnungen und Taten von Gaius Julius Caesar auf Korn genommen haben. Dadurch da die Stücke sich Inhaltlich kaum unterschieden konnten die Schauspieler routinemäßig auffuhren und das sogar noch Professionell. Dazu beteten die Stücke viel Raum für Improvisationen.
Ursprünglich kommt Atellane aus Campanien welche dort eng mit der dorischen Volksposse verwand ist. Ihren Namen erhielt da vermutlich die Schauspieler aus der Stadt Atella aufgeführt haben sollen. Das Ensemble hat sich aus festen Typen zusammengesetzt die mit unterschiedlichen Masken gekennzeichnet waren. Man allerdings nur spekulieren wofür die Masken da waren, da sie nicht gekennzeichnet wurden.
Charaktere:
-Maccus ist der Dumme der von den anderen häufig betrogen und verspottet wird.
-Bucco ist ein dicker Mann der häufig zur Belustigung des Publikums Ohrfeigen einstecken muss.
-Manducus zeichnet sich durch seine Vergesslichkeit aus.
-Pappus ist ein alter aber trotzdem lustiger und geiziger Mann.
Im dritten Jahrhundert v. Chr. wurden im antiken Rom griechische Kunstdramen bekannt, die „fabula palliata“ und die „fabula togata“. Fabula palliata war in Rom einen Komödie nach griechischem Vorbild. Es wurden griechische Vorbilder in die lateinische Sprache übersetzt und dem Geschmack der Römer angepasst. Die Themen und Handlungsorte blieben jedoch griechische Schauplätze. Mit der fabula palliata gelang das Römische Theater auf einen Höhepunkt. Die fabula togata ist eine Sonderform der römischen Komödie bei der der Handlungsort und die Thematik der Komödie auf Italienisches Gebiet verlegt. Abgesehen von der Stil Form lehnt sich die fabula togata nicht an die griechischen Vorbilder an.
Die Sprache zeichnet sich durch ihre Grobheit aus. Dazu wird noch Gestikuliert um alles zu Übertreiben und lächerlich zu machen. Häufig sind die Themen Alltagssituationen, in denen die verschiedenen Charaktere in unterschiedliche Berufe schlüpfen. Es gibt allerdings auch erotische Inhalte und familiäre Ereignisse wie zum Beispiel Hochzeiten und Todesfälle mit Streitigkeiten um das Erbe. Die Dichter griffen oft auf den Stadt-Land-Kontrast zurück wodurch sich die Stadt Leute erhoben fühlten da das Landleben verspottet wurde. Nach der Blütezeit zwischen 100 und 80 v. Chr. nahm die Beliebtheit ab.
Das wahrscheinlich Berühmteste Gebäude, in dem Gladiatorenkämpfe ausgetragen wurden, ist wohl das Kolosseum. Ein Bau der heute noch steht und ein Wahrzeichen des heutigen Roms ist. In den Jahren 72 bis 80 n. Chr. wurden hier grausame Spiele von den Senatoren veranstaltet, sie sollten zu ihrer eigenen und der belustigung der freien Bürger dienen. Rund 50.000 Menschen fanden in diesem Amphitheater kostenlos Platz.
Aber im Kolosseum gab es nicht nur Gladiatorenkämpfe, sondern auch andere todbringende Spiele. Mit Hilfe einer damals sehr fortschrittlichen Bühnentechnik und ordentlich Muskelkraft konnte die Tribüne zu verschiedenen Zwecken umgebaut werden. So konnte man das Kolosseum auch in eine Seeschlachtszene verwandeln, wie es der Kaiser Titus (Sohn von Vespasian und Flavia Domitilla) zur Eröffnung des Kolosseums veranlasste, es ist aber nicht nachgewiesen, dass es nach der Eröffnung noch eine weitere Flutung des Arenabodens gab. Die Opferzahlen bei den Spielen wie Gladiatorenkämpfen und Tierjagden werden auf 300.000-500.000 Menschen und mehreren Millionen Tieren geschätzt, was man aber stark bestreiten kann, da man nach anderen Forschungen vermutet, dass Gladiatorenkämpfe deutlich seltener tödlich ausgehen als wir denken. Viele denken bei dem Gedanken an Gladiatorenkämpfen an „Asterix und Obelix“ oder ähnliche Filme, Bücher und Erzählungen. Wodurch bei ihnen ein Bild im Kopf entsteht, welches oftmals vollkommen falsch ist, da diese Geschichten die uns so stark beeinflussen nur auf Sagen und Legenden beruhen und nicht auf professionellen Forschungen.
Der Circus Maximus war wohl der größte Circus im antiken Rom. Er soll eine Gesamt Länge von 600 Metern gehabt haben (wenn man die Stufen mit einrechnet) und eine Breite von 140 Metern (ebenfalls mit den Stufen). Zur Zeit des Augustus sollen 150.000 Plätze zur Verfügung gewesen sein, zurzeit vom Plinius allerdings ganze 250.000 Plätze. Es wurde also fleißig ausgebaut. Er wurde bis ins sechste Jahrhundert für die immer beliebten Wagenrennen benutzt.
1972 wurde von dem Rheinischen Landesmuseum erstmalig die Veranstaltung für das Erleben von antikem Leben verrichtet, die über den Namen Brot und Spiele lief. Hierbei sollte den Leuten spielerisch, die Informationen der Wissenschaft mitgeteilt werden. Ca. 20.000 Menschen besuchten die Veranstaltung jährlich. Von 2006 bis 2012 wurden die Spiele unter geschichtlichen Namen vorgetragen wie z.b. „Blutiger Lorbeer“ oder „Der Kampf des Herkules“. Da aber im Jahre 2012 deutlich weniger Zuschauer kamen als erwartet und die Stadt Trier mehr als 100.000€ Zuschuss zahlen musste wurde die Show 2013 ausgesetzt und seitdem nicht mehr veranstaltet.
Früher wurden Brot und Spiele zur Belustigung des Volkes und zur Politischen Machtsicherung genutzt. Heute sind Sportereignisse große Events die teilweise sogar im Fernsehen Live übertragen werden. Es gibt Sportevents wie die Fußballweltmeisterschaft die alle vier Jahre stattfinden, die Millionen von Fans begeistern. Auch Events wie Olympia haben ihre Anhänger. Das wissen auch Politiker, um Beliebtheit zu erlangen treffen sie sich mit Spitzensportlern und machen mit ihnen Werbung. Dadurch dass sie sich mit Ihnen Treffen lernen sie auch andere Personen kennen die Vielleicht nicht so viel mit Politik zu tun haben, ihn dann allerdings trotzdem unterstützen und vielleicht sogar bei Wahlen wählen. So wie das vor kurzem Erdogan gemacht hat.Besuch bei Erdogan Deutschlandfunk
Das ist allerdings nicht das einzige wodurch Politiker sich Sport zunutze machen können. Da Sportereignisse nicht immer am selben Ort ausgetragen werden, können Politiker sich auch durch Reden bei solchen Sportereignissen einen Namen machen und Ihr Land je nachdem ob die Rede Gute oder Schlechte ist ihr Land dementsprechend repräsentieren. Was ich allerdings am schlimmsten finde ist die Tatsache das Politikern bewusst ist das große Sportereignisse die Medien dominieren und dann wehrend solcher Ereignissen gerne mal besonders umstrittene Gesetze durchbringen die dann die Mehrheit der Bevölkerung nicht interessiert oder einfach nicht ankommt da die Medien voll von Sport ist.
Etwas was sich zudem auch noch stark an Brot und Spielen in der antike ähnelt ist der Handel mit den Spitzensportlern welche zu Millionen preise an und verkauft werden. Dieser Handel erinnert stark an den Sklavenhandel im antiken Rom, es gibt bessere und schlechtere Spieler die zu höheren und niedrigeren Preisen verkauft oder verliehen werden.
Spiele: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-L%C3%A9on_G%C3%A9r%C3%B4me
Brote: https://pxhere.com/de/photo/499159
Kolosseum: https://de.wikipedia.org/wiki/Kolosseum
Circus Maximus: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Circus_max_1978.jpg
Theater: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Merida_Roman_Theatre1.jpg
Rezept: https://www.chefkoch.de/rezepte/271991104229515/Roemisches-Brot.html
Kolosseum(Berühmte Veranstaltungsorte): https://de.wikipedia.org/wiki/Kolosseum
Theateraufführungen:https://de.wikipedia.org/wiki/Theater_der_r%C3%B6mischen_Antike
Brot und Spiele in der Moderne:https://de.wikipedia.org/wiki/Brot_%26_Spiele