<fs small>Text von Hannah Gürtler und Emilia Geyer, Bilder von Annika Oerding</fs>
Die Thermen waren ein großer Bestandteil des Alltagslebens in Rom. Dort trafen sich alle Gesellschaftsschichten am Nachmittag, die Thermen waren zwar meist den gesamten Tag geöffnet, doch die Hauptbesuchszeit war zur achten Stunde. Sie waren oft gut besucht, da der Besuch in manchen Thermen durch großzügige Spender nichts kostete. In manchen Thermen war es so, dass Männer und Frauen in verschiedenen Gebäuden untergebracht waren, in anderen gab es verschiedenen Badetage für Männer und Frauen. Unter ein paar wenigen Kaisern badeten Männer und Frauen auch zusammen (balnea mixta). Jedenfalls war dies eine Beschäftigung, die die Römer sehr schnell als angenehm empfanden. Und deshalb, spielte sich auch ein Großteil des römischen Alltagslebens dort ab…
Die ersten Thermen in Rom entstanden zwischen 300-200 v.Chr. Eine von den frühsten öffentlichen Anlagen war die Therme „Stabianer“ in Pompeii, die im 3 Jh. v.Chr. eröffnet wurde. Nachdem durch die Aquädukte, bald fast überall im römischen Reich Wasser vorhanden war bildeten sich schnell kleine primitive Badestuben, die aber nur den Zweck des Waschens erfüllten- nicht die Freizeitgestaltung. Von welchen man aber leider keine Reste oder Ruinen mehr finden kann. Diese wurden meist von Einzelpersonen errichtet, die sich damit ihr täglich Brot verdienen wollten. Doch gleichzeitig kamen die wohlhabenden Leute, auch Kaiser, auf die Idee, Thermen als Geschenk an ihre Heimat oder an ihren Geburtsort zu erbauen. Später erst, als die Aqua Virgo fertiggestellt wurde ein Badebetrieb möglich, da dieser mit einem immensen Wasserverbrauch verbunden war. Nun wurden sich die Römer dem Freizeitvergnügen des Badens bewusst und es wurden immer größere und dekorativere Thermen errichtet. Mit zunehmenden Reichtum des römischen Reiches wurden immer größere Gebäude gebaut zudem lieferten sich die Kaiser eine Art Wettstreit, die als Zeichen iherer Macht und ihr Bemühen um die Bevölkerung immer monumentalere Badeanlagen bauen ließen, die auch sehr luxuriös und großzügig ausgestattet waren. Um sich beliebter zu machen genossen verschiedene Kaiser sogar ihr Bad in mitten des einfachen Volkes. Andere wohlhabende Bürger übernahmen z.B. ein Jahr das Eintrittsgeld um ihr ansehen zu steigern. Gernerell war das Eintrittsgeld aber nicht hoch damit jeder Bürger Zugang zu den Thermen hatte. Das niedrige Eintrittsgeld war aber auch ein Faktor der die Beliebtheit der Thermen steigerte. Allerdings mussten Frauen oft mehr bezahlen als Männer dafür aber, hatten Kinder meist freien Eintritt. Trotzdem nahm die Popularität stetig zu und das Baden wurde bald alltäglich. Im 4. Jahrhundert n. Chr. soll es allein in Rom neben elf großen Thermenanlagen, ca. 900 kleinere öffentliche Bäder gegeben haben. Diese wurden meist von der Stadt finanziert, gebaut und in Stand gehalten. Die meisten dieser Badeanlagen wurden aber an einen Eigentümer und Betreiber verpachtet. Diese zahlten für eine definierte Zeit eine feste Summe an einen Manager, der seine Kosten aus dem Eintrittserlös deckte und seine eigenen Gewinne aus den Gebühren erzielte. So entstand das Freizeitvergnügen für den kleinen Mann - Das Baden
<fs x-small>Von Hannah Gürtler</fs>
Das Grundgebäude der Caracalla-Therme, auch Thermae Antoninianae genannt, wurde von Septimus Serverus erbaut am Hang des kleinen Aventin erbaut. Caracalla ließ sie dann zwischen 212-216 n.Chr. zu einer Therme ausbauen.hdem Ausbau hatte sie ein Ausmaß von 11,80 ha, wovon allein das Hauptgebäude eine Fläche von 23.540 m² in Anspruch nahm. Viele der hübschen Dekorationen und Kunstwerke, wurden jedoch erst von Carac Nacallas Nachfolgern hinzugefügt. Über ein Heizsystem versorgte eine Fußbodenheizung (Hypokaustum, dazu weiter unten mehr) mit der notwendigen Wärme, da durch ihre Größe so viel geheizt werden musste, wurden pro Tag etwa 10 Tonnen Holz verbrannt. . Für die Wasserversorgung wurde ein Aquädukt erbaut, welches an der Südseite der Thermen mundete. Das caldarium mit dem gewärmten Becken war mit einer 35 Meter breiten Kuppel gekrönt. Täglich konnte die Anlage etwa 6000 bis 8000 Personen aufnehmen. Nach 3 Jahrhunderten, wurde die Therme aufgegeben, da die Wasserleitung durch einen Kampf zerstört wurde. Sie zählt auf jeden Fall zu den wichtigsten Sachen die man sich in Rom ansehen sollte, da sie eine der besterhaltensten Thermen ihrer Größenordnung ist.
Ein gutes Beispiel für die Architektur sind die Thermen des Agrippa, diese hatten zwar noch nicht die Symmetrie, wie wir sie heute von den Thermen kennen, gehörten aber zu den ersten Großbauten und zu den ältesten öffentlichen Thermen in Rom. Sie selber wurde in den privaten Gärten des Augustus´ gebaut. Sie wurden ca. 20 n.Chr. mit Fertigstellung der Aqua Virgo in Betrieb genommen, da der Wasserverbrauch von Thermen sehr groß war. Die Therme lag zwischen dem Pantheon (Das auch von ihm erbaut wurde) und dem Theater des Pompeius. Der ganze Gebäudekomplex erstreckt sich über 100 x 120m. Das Zentrum bildete ein runder Saal mit einem Durchmesser von 25m der mit einer Kuppel bedeckt wurde. Ein künstlich angelegter See, der auch von der Aqua Virgo mit Wasser versorgt wurde, wurde auch als natatio benutzt. Um diesen waren die weiteren Baderäume wohl noch unregelmäßig angeordnet, wobei das Caldarium sich vermutlich westlich an die Halle anschloss.
Die Stabianer Thermen in Pompeji waren eine der berühmtesten römischen Thermen. Der Beginn des Baues war um das 4. Jh. V. Chr. und damit war sie eine der ersten Thermen ihrer Art. Als sich Pompeji nun immer größer und wichtiger wurde, wurde die Therme um das 2. Jh. V. Chr. ausgebaut. Da sie so groß war, hatte sie sieben verschiedene Ausgänge auf drei verschiedenen Straßen. Die Stabianer Therme war eine der Thermen, in der es zwei verschiedene Gebäude für Männer und Frauen gab, wobei aber der größere Trakt den Männern zugewiesen war. Dies waren die beiden größten Trakte, doch auch noch groß war das praefurnium, der Heizungstrakt. Wie an den Wandgraffitis festzustellen ist, mussten die Frauen in dieser Therme den doppelten Preis gegenüber den Männern zahlen. Die Stabianer Thermen waren allgemein sehr dekorative Thermen, sie hatten teilweise Boden aus Marmor und rosane Wände. In vielen waren auch Mosaike, Tierdarstellungen und Stuckreliefs zu finden.
Die Thermen des Trajan wurden um 109 n. Chr. auf dem Oppius eröffnet und waren die drittgrößten Thermen Roms. Nachdem die Domus Aurea, die Residenz von Kaiser Nero, durch ein Feuer vernichtet wurde, wurde stattdessen diese Therme an dem Ort gebaut. Sie wurden, wie der Name schon sagt, unter dem Kaiser Trajan erbaut. Der Architekt war Apollodor von Damaskus, der auch schon die Trajansmärkte und das Trajansforum erbaute. Sie hatte eine Größe von 330×315 Metern und war symmetrisch gebaut, das gesamte Gebäude war von einer Mauer umgeben. Damit gehörte sie zum kleinen Kaisertypus. Wie alle großen Thermen Roms war sie nach Süden ausgerichtet, um die volle Kraft der Sonne zu nutzen, allerdings wurde die Therme trotzdem noch mit einer hypokaustenanlage beheizt, um Wärme zu garantieren. Es wurde extra ein Aquädukt, nur für diese Thermen errichtet um die Bäder und die Parkanlage, wo sich die Gäste entspannen konnten, zu bewässern. Insgesamt war die Anlage ausgerichtet für 1500 Gäste am Tag und beinhaltete auch zwei Bibliotheken.
Die Diokletianstherme, war eine der ersten, jedoch aber auch prächtigsten, Thermen. Besonders zeichnete sie sich durch das reiche Angebot an Aktivitäten aus. Man konnte sich bei Massagen entspannen, gesanglicher und instrumentaler Darbietungen lauschen und in großen Schwimmbecken schwimmen. Doch das Besondere an dieser Therme war die große Auswahl an Saunen und verschiedensten Becken. Es gab Saunen mit trockenem oder nassem Dampf, verschiedenen temperierte Bäder und vieles andere. Die Therme wurde um 306 n. Chr. vom Kaiser Maxentius, dem Nachfolger von Kaiser Diokletian, erbaut und konnte von bis zu 3200 Menschen zur selben Zeit genutzt werden. Die Therme erstreckte sich über eine Größe von 316x356m. Im Jahr 537 n. Chr. jedoch, wurde die versorgende Wasserleitung von den feindlichen Goten zerstört, wodurch der Betrieb der Thermen-Anlage eingestellt werden musste. Da beim Bau viele versklavte Christen mitgearbeitet hatten, sorgten der Papst und andere Mitglieder der Kirche dafür, dass diese für religiöse Zwecke benutzt wurde. So bildeten sich über die Jahre mehrere Klöster und Kirchen in diesen Gemäuern. Seit 1889 befindet sich nun das römische Nationalmuseum in diesem Gebäude und gilt als eine besondere Sehenswürdigkeit.
Die Thermen des Nero wurde 62 n. Chr. eröffnet. Sie sind ein gutes Beispiel für die fortgeschrittene Bauweise der Thermen. Ihre Bauweise gehörte dem Ringtypus an d. h. die Hauptbaderäume waren in einer Mittelachse angelegt während die anderen Räume symmetrisch daran anschlossen. Dies war eine komplett andere Art die Räume zu sortieren, als Agrippa es zuvor getan hatte. So galt sie als ein Vorbild für viele weitere Thermen. Sie gehörten mit einer Größe von 190 x 120 Metern zu den ersten großen Kaiserthermen. Um das Jahr 227 n. Chr. ließ der Kaiser Serverus Alexander die Therme restaurieren und benannte sie in thermae Alexandrinae um. Als Ausgrabungen am Oppius-Hügel vorgenommen wurden entdeckte man Thermenruinen die man erst für Teile der Titusthermen hielt. Doch als immer mehr Säulen und prächtige Fresken entdeckte die aus Neros Zeit stammen mussten bemerkte man, dass man eine komplett neue Therme entdeckt hatte. Seitdem aber ist die Therme für Besucher geschlossen da ihr Dach bereits 2010 schon einmal eingestürzt war.
<fs x-small>Die Thermen des Agrippas und die Thermen des Nero von Hannah Gürtler, der Rest von Emilia Geyer</fs>
Der Typus entstand etwa im 2.Jh.v.Chr. Es wurde als öffentliches Reinigungsbad benutzt und war oft Teil einer Heil- und Sportanlage. Die einzelnen Räume (wie zum Beispiel: frigidarium, caldarium und tepidarium) waren hintereinander angelegt. Da die Räume hintereinander angelegt waren, kam es oft zu Gedränge, weil die Besucher hin und zurück denselben Weg nehmen mussten. Die Reihenbäder existierten bis zum Verfall des römischen Reiches. Danach stieg man auf andere Bäderarten um.
Dies ist der älteste Typus, die Räume waren in zwei oder mehr Reihen nebeneinander angelegt. Genau wie beim Reihenbad mussten die Besucher denselben Hin- und Rückweg nehmen. Dieser Typus war der meist existierende, aber dafür nicht als Thermen, sondern nur als Privatbad vorhanden.
Im Mittelstadium, der Bäderzeit in Rom, kamen noch andere Bädertypen auf als, nur der Typus des Reihenbades. Einer von ihnen war die Ringanlage, doch genauso kam das Blockbad in dieser Zeit auf. Bei dem Typus der Ringanlage waren die Räume teilweise zweimal vorhanden. Genauso wie beim großen und beim kleinen Kaisertypus, konnte man hier einen Rundgang machen.
Diese Anlage bestand aus zwei ringförmige in sich verschlossene Reihentypen, mit der palaestra beginnend. Man konnte nach rechts oder links gehen und mit dem apodyterium beginnend in das caldarium in dem sich die Wege vereinten und gemeinsam in das tepidarium und frigidarium führten; dann ging man durch die Mittelachse zurück in die apodyterien (die für Männer und Frauen getrennt waren). Diese Anlagen hatten bereits einen symmetrischen Grundriss.
Im Endstadium, oder auch der Hochzeit der Thermen in Rom wurde fats nur noch Bäder im großen und im kleinen Kaisertypus gebaut. Die Merkmale eines großen Kaisertypus erkennt man daran, dass es eine große Mittelachse mit frigidarium, tepidarium und caldarium gibt. Vor dem frigidarium gab es ein natatio das ein offenes Schwimmbecken war. Auch dieser Bau war symmetrisch angelegt.
<fs x-small>Von Hannah Gürtler</fs>
Marcus Vipsanius Agrippa, röm. Feldherr und Staatsmann, wurde *63 v. Chr. in Dalmatien geboren und starb vermutlich +12 v. Chr. Er schlug erfolgreiche Schlachten und schuf viele Bauwerke in Rom, wie z.B. Wasserleitungen, Thermen und das Pantheon. Bereits als junger Mann lernte er Augustus auf einer Rehtorenschule kennen. 45 v. Chr. ging er mit Augustus in den Osten um sich den Legionen des Patherfeldzuges anzuschließen, kehrte dann aber nach der Ermordung Caesars nach Rom zurück. In dieser Zeit schlug er viele Schlachten wie zum Beispiel die Schlacht von Actium, in der Kleopatra und Antonius besiegt werden. Nach der Eroberung Ägyptens erhält er die höchsten Ehrungen seitens Augustus´. Auch während einer Erkrankung Augustus´ übernimmt Agrippa dessen Pflichten und erhält später sogar den Nachfolgerring was zu Konflikten mit Marcellus führt. Nach dem Marcellus´ machte Agrippa eine Inspektionsreise in den Osten. Danach kehrt er wegen einer Erkrankung nach Italien zurück und stirbt. Seine Thermen waren ein gutes Beispiel für die Weiterentwicklung der Architektur sie wiesen zwar noch nicht die spätere typische Symmetrie auf, galten aber als eine der frühesten Großbauten. Sie wurden schätzungsweise 20 v. Chr. in Betrieb genommen, als die Aqua Virgo, eine neue Wasserleitung, fertiggestellt war. Agrippa selber zählte zu Hochzeiten um 33 n.Chr. 170 Thermen alleine in Rom.
<fs x-small>Von Hannah Gürtler</fs>
Der Aufenthalt begann zuerst in dem apodyterium (siehe Bild), eine Art Umkleideraum, wo man sich auszog. Seine Kleidung legte man, je nach Aufbau der Therme, in loculi, abschließbare Nischen in der Wand, oder gab sie einem Sklaven den capsarius. Solche Sklaven, gab es aber nur in eher edleren Thermen. Zur Erleichterung des Umkleidens gab es oft an den Wänden stehende Sitzbänke. Gebadet und Sport getrieben wurde meistens nackt. Es gibt ein Mosaik in einer altrömischen Villa auf Sizilien von zwei Frauen die Sport in Bikini-Ähnlicher Kleidung treiben, doch dies dürfte die Ausnahme gewesen sein. Während des gesamten Badeganges trug man jedoch Holzschuhe, da der Boden teilweise 50°C heiß war. Vor dem Baden betätigte man sich des Öfteren sportlich und spielte Ballspiele, aber auch Turn- und Muskelübungen wurden ausgeübt. Oft gab es in den Thermen auch extra einen Gymnastikraum.
Danach begann man den Badevorgang im frigidarium, um sich zu reinigen. Dies war der meistbesuchteste Ort neben dem palaestra, da es auch der größte war. Im frigidarium befanden sich mehrere kleine Kaltwasserbecken, den piscinen, die auch nach dem Sport als Abkühlung genutzt wurden, deshalb war der unbeheizte Raum auch meist an den Sportplatz angeschlossen. In beispielsweise den Caracalla-Thermen konnte man sich auch mit kaltem Wasser begießen lassen, während man auf einem Marmorsessel saß. Zur Reinigung wurde statt Seife Öl benutzt, mit welchem man sich einrieb und den Schmutz und Schweiß zusammen mit dem Öl mit dem Strigilis, einer Art Schabeisen, abzog. In den größten Thermen gab es dafür einen einen extra Raum den destrictarium, wenn er vorhanden war, war er ein Nebenraum des Frigidariums.
Das aleipterion, auch unctorium genannt, hatte keine feste Stelle in der Besuchsreihenfolge. Hier wurde man von Sklaven massiert, eingesalbt und konnte sich entspannen. In den kleineren Thermen reinigte man sich erst hier mit dem strigilis.
Anschließend ging man in den Durchgangsraum, das Tepidarium, es war lauwarm beheitzt, und dazu da, den Körper langsam wieder an die Wärme zu gewöhnen. Man blieb dort nur so lange wie nötig, da er auch nur selten Schwimmbecken enthielt. Falls kein zusätzlicher Raum für das aleipterion vorhanden war, wurde man hier eingesalbt.
Die Gewöhnung war auch nötig, da man nun ins caldarium kam. Dieser Raum war in jeder Therme nach Süden ausgerichtet, um die Sonnenwärme zu nutzen, so musste nicht so viel geheizt werden. Es gab meist mehrere Heißwasserbecken, und man konnte sich manchmal auch von Sklaven mit heißem Wasser begießen lassen. Verglichen mit heutigen Saunen hatte es große Ähnlichkeit mit einem Hamam. Hier war es normalerweise 60°C heiß und immer von der Hypokaustenanlage beheizt. Doch zu dieser später mehr. In den größten Thermen gab es, direkt am caldarium liegend, das laconicum. Das laconicum war, aufgrund der höheren Hitzeabgabe, mit einem Holzkohleofen beheizt. So konnten noch höhere Temperaturen erreicht werden. Der kleine Raum war rund und mit kleinen Sitznischen ausgestattet. Das laconicum ist in etwa vergleichbar mit der heutigen Sauna.
Hier nach endete der Ablauf der festgelegte Räume. Die meisten Gäste benutzten nun zur erfrischung das natatio ein großes, ab und zu auch überdachtes, Schwimmbecken. Doch nicht nur baden konnte man in den Thermen. In den größten waren Bibliotheken und viele fliegenden Händler. Du konntest an vielen Ecken auch Essen von Garküchen kaufen und Getränke von Verkäufern. Viele Frauen ließen sich nach dem Bad von Sklaven frisieren und schminken.
Die Hypokaustenanlagen waren eine der ersten Heizungen- erfunden von den Römern. Das Wort Hypokauston stammt aus dem griechischen und bedeutet „von unten geheizt“. Jeder Raum, in der sie vorhanden war, hatte hohle Wände und einen großen Hohlraum unter dem Boden. Dieser wurde gestützt durch viele kleine Pfeiler. An einer, manchmal auch mehreren Stellen des Hauses war ein Kamin in diesen Hohlräumen, der regelmäßig von Sklaven befeuert wurde. Weitere Hohlräume führten durch die Wände. Die warme Luft verbreitete sich so überall im Haus, ohne ein offenes Feuer, welches gefährlich werden konnte. <fs x-small> Von Emilia Geyer</fs>
Die Aqua Virgo wurde zwischen 21 v.Chr. und 19 v. Chr. von Marcus Vipsanius Agrippa erbaut und war eine der größten Wasserleitungen seiner Zeit. Sie versorgte die Thermen des Agrippa, die Via Lata, den Circus Flaminius und einen großen Truppenübungsplatz (Marsfeld) unterirdisch mit dem nötigen Wasser und war 21 Kilometer lang. Unter Caligula wurde sie auf dem Marsfeld abgerissen, jedoch aber von Kaiser Claudius wieder aufgebaut. Der Legende nach machte Agrippa nach der Seeschlacht auf dem Weg nach Hause eine Pause auf einem Berg seine Männer sind durstig deshalb fragen sie ein junges Mädchen nach Wasser, diese verweist auf eine Quelle, in den Sabiner Bergen, mit besonders reinem Wasser an der später die Aqua Virgo gebaut wurde. Darauf lässt sich wahrscheinlich auch ihr Name zurückführen. Die Aqua Virgo endete an der Villa Julia und transportierte 100.000 m³ Wasser pro Tag nach Rom. Sie ist eine der einzigen Wasserleitungen, die auch heute noch Wasser zu verschiedenen Brunnen in Rom transportiert. <fs x-small>Von Hannah Gürtler und Emilia Geyer</fs>
Können Thermen, die vor 2218 Jahren erbaut worden sind und teilweise freien Eintritt hatten genauso luxuriös sein wie die Freizeitbäder in der heutigen Zeit? Die Antwort ist ein eindeutiges ja! Es bestehen viele Ähnlichkeiten zu den heutigen Bädern, doch wie man beim Recherchieren merkt, liegt der Schwerpunkt der alt-römischen Thermen auf den Saunen, nicht wie bei uns auf dem Baden an sich. In fast allen Schwimmbädern heutzutage gibt es jedoch- genauso wie im alten Rom- Läden mit Essen und Getränken. Na gut, man muss zugeben, dass es im römischen Reich noch viel Umfangreichere Geschäfte gab, nicht so wie bei uns nur eine kleine Bar, sondern eben auch Gymnastikräume, Bibliotheken und vieles mehr. Und, da viele Kaiser, wie auch besonders Caracalla, Thermen erbauten um mehr Ansehen zu erlangen und beliebter zu werden, waren diese unglaublich luxuriös ausgestattet. An den Wänden Mosaike und, teilweise, Thermen, fast komplett aus Marmor, und dazu noch freien Eintritt- ein Luxus der sich heute nicht mehr von den Badeanstalten geleistet werden kann. Denn es geht nun nicht mehr, wie meist sonst, um Ansehen und Würde, sondern allein um Geld. Oder wäre es jetzt noch vorstellbar luxuriöse Schwimmbäder ohne Eintrittsgelder zu besuchen? Genauso verschieden ist die Reihenfolge. Heutzutage gibt es keine geplante Reihenfolge in Schwimmbädern, die vorgibt, dass du beispielsweise erst die Sauna besuchen solltest bevor du schwimmen gehst. Dafür sind die Bäder heutzutage auch nicht aufgebaut. Sie sind eine Halle mit verschiedenen Türen, wo man in verschiedene Räume kommt, wenn man es primitiv ausdrücken mag. Anders als früher, als es noch einen Rundgang gab, wo man von einem Raum zum anderen kam, fast immer in derselben Reihenfolge.
Doch dann sind da wieder Sachen, die haben und werden sich nicht verändern, Massageräume und die vielen Saunen. Saunen wie das laconicum , der Holzkohle- Sauna oder das caldarium, dass fast denselben Gedanken wie das türkische Hamam hat, haben sich bis heute etabliert.
Ob man nun das eine oder das andere besser findet, die Thermen, wie im alten Rom, werden nicht mehr gebaut werden, und wenn man sie sieht, dann nur als Ruine.
<fs x-small>Von Emilia Geyer</fs>
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