Allgemeine Ausrüstung der Gladiatoren
Gladiatoren trugen eine Vielfalt an Ausrüstungen, je nachdem, welcher Klasse (Typus) sie angehörten. Diese Ausrüstung war sowohl praktisch als auch symbolisch, gestaltet um Schutz zu bieten und gleichzeitig den Zuschauern eine gute Show zu liefern. Grundlegende Bestandteile waren:
• Helm (Galea): Die Helme waren oft schwer und mit Gesichtsmasken versehen, die nicht nur das Gesicht schützten, sondern auch oft mit beeindruckenden, furchteinflößenden Designs verziert waren. Einige Helme hatten Federbüsche oder andere Dekorationen, die den Helm des Gladiators noch auffälliger machten.
• Brustpanzer (Thorax): Einige Gladiatoren trugen metallene oder lederne Brustpanzer zum Schutz vitaler Organe. Die Art des Brustpanzers hing vom Typ des Gladiators ab.
• Armschienen und Beinschienen: Diese schützten die Unterarme und Schienbeine vor Schlägen und Schnitten. Sie waren oft aus Leder oder Metall gefertigt.
Spezialisierte Ausrüstung je nach Typus
• Retiarius: Diese Gladiatoren waren mit einem Netz, einem Dreizack (Tridens) und einem Dolch ausgerüstet. Sie trugen minimalen Schutz, oft nur eine Schulterplatte (Galerus), um Mobilität zu maximieren.
• Murmillo: Ausgestattet mit einem großen Schild (Scutum), einem kurzen Schwert (Gladius), einem Helm mit breitem Rand und einem Beinschutz (Ocrea) auf dem linken Bein. Ihre Ausrüstung war schwer und auf Nahkampf ausgelegt.
• Secutor:Ähnlich dem Murmillo, aber mit einem glatteren, runderen Helm, entworfen um dem Retiarius weniger „Haken“ für sein Netz zu bieten.
• ListenpunktThraex(Thraker): Diese Gladiatoren führten ein gebogenes Schwert (Sica) und ein kleineres, quadratisches Schild (Parmula). Ihre Helme hatten oft einen Seitengriff und eine hohe Spitze.
Training und Vorbereitung
Gladiatoren in Xanten, wie auch anderswo im Römischen Reich, durchliefen ein intensives Training in speziellen Schulen (Ludi Gladiatorii). Sie lernten, wie man verschiedene Waffen führt und wie man in der mit Sand bedeckten Arena effektiv kämpft. Ihr Training umfasste auch die Nutzung ihrer Ausrüstung, um sich selbst zu schützen und gleichzeitig den Gegner zu besiegen.