<fs large><fc #87ceeb>Die Methoden der Verhaltensbiologie</fc></fs>
Schritt 1: Beobachtung und Beschreibung
Es gibt verschiedene Methoden, die in der Verhaltensbiologie praktiziert werden. Bis heute wird bei vielen verhaltensbiologischen Studien mit der Beobachtung der Tiere begonnen. Hierbei ist es vorteilhaft, dass die Beobachtung unter natürlichen Bedingungen stattfindet und das der Beobachter keinen Einfluss auf das Verhalten der Tiere nimmt. Die Ergebnisse werden, wie in vielen anderen wissenschaftlichen Versuchen auch, mit einem Protokoll, dem sogenannten Verhaltensprotokoll. - Beobachten und Beschreiben von Verhalten
- Messen, Auswerten und Analysieren
- Mengenmäßiges Erfassen von bestimmtem Verhalten
- Beschreiben von komplexen Verhaltensweisen (z. B. Verhalten im Rudel)
Schwierigkeiten:
Eindeutige Zuordnung von Verhalten bei bestimmten Verhaltensweisen im Falle bewegungsarmer Zustände.
Beispiel: Ist das Putzen einer Maus während der Schlafensphase Körperpflege?
Die Zuordnung von Reizen und Reaktionen der Tiere, wenn endogene (innere) Reize die und/oder exogene (äußere) Reize eine Rolle spielen
Beispiel: Die Tageslänge beeinflusst den Hormon¬spiegel bei Zugvögeln, der das Zugverhalten steuert. Was ist dann die Ursache für das Zugverhalten?
Auffassung von Reaktionen auf bestimmte Reize, die zwar von Anfang der Beobachtung auftreten und dokumentiert werden – der Unterschied zwischen angeboren oder erlernt ist nicht klar
Beispiel: Woher weiß man, ob ein bestimmtes Verhalten erlernt oder angeboren ist?
Verhaltensweisen, deren physiologischen Ursachen nicht plausibel zu erschließen sind
Beispiel: Das Verhalten von Zugvögeln, die aus Deutschland kommen und über Frankreich nach Spanien Richtung Westen fliegen und in der Höhe von Gibraltar plötzlich nach Süden abweichen
Schritt 2: Experimente - In der Verhaltensbiologie gibt es zwei verschiedene Expreriementdurchführungen:
Die Freilandexperiemente
z.B. der Open Field Test → in der Regel an lebenden Tieren durchgeführt, gelegentlich auch an isolierten Geweben oder an einzelnen Zellen
Die Laborexperimente erforschen der physiologischen Grundlagen des Verhaltens z.B. Feststellung von Hormonkonzentrationen im Blut und von Aktivitätsmustern der Nervenzellen & Verwandtschaftsbeziehungen. Z.B. die Black Box-Methode (psychologisch) → diese erforscht den Zusammenhang bestimmter Reize mit bestimmten Reaktionen, blendet diverse Details der inneren Regelungsprozesse bei der Analyse aus
Beispiele:
Experimente aus dem Bereich der Konditionierung z.B. Pawlowscher Hund, Skinner-Box
Frage: Wie schnell lernt ein Hund, dass nach einem Klingelton Futter gereicht wird? Welche Veränderungen sind dabei in seinem Gehirn nachweisbar?
Experimente für Erkenntnisse über die Intelligenz von Tieren z. B. Labyrinth-Versuche
Frage:Können Schimpansen Kisten so stapeln und an ihnen empor klettern, dass sie an eine hoch hängende Banane herankommen?
Experimente zu Moralvorstellungen bei Tieren, Sozialverhalten und Kooperationsexperimente z. B. Experiment zur Erlernten Hilflosigkeit mit Hunden
Experimente zum Selbstbewusstsein & zur Metakognition z.B. Spiegeltest
Haben Tiere „Wissen über ihr eigenes Wissen“?