Architektur im alten Rom
Private Gebäude
Stadthäuser
Atriumhaus
Bei einem Artriumhaus handelte es sich um ein Haus mit einem großen Raum in der Mitte (atrium). Es gab eine Öffnung im Dach, durch die das Regenwasser in ein Becken gelangen konnte, welches genau unter der Öffnung platziert war (impluvium). Neben dem Becken lagen die Schlafzimmer (cubiculum) und die Nebenzimmer (alae). Hinter dem Haus lag ein kleiner, ummauerter Garten (hortus). Außerdem gab es noch eine Küche (culina), eine Toilette (latrina) und ein Archiv für Dokumente (tablinum). Ein Atriumhaus konnte auch noch einen Ziergarten mit Büschen, Bäumen und Säulen (exedra) besitzen, allerdings blieb diese Art des Wohnens den reichen Bürgern vorbehalten.
Mietshaus
Ein Mietshaus war ein Haus, das mehrere Stockwerke besaß. Dort wohnten arme- und normal verdienende Leute. Die normal verdienenden Römer wohnten unten im Haus, damit sie ihr Wasser nicht so weit tragen mussten. In den höheren Stockwerken wohnten Sklaven und weniger Begüterte. Die Wohnungen in den höheren Etagen waren meist klein und man musste im gleichen Raum schlafen, essen und kochen. Außerdem musste man für die Notdurft öffentliche Toiletten aufsuchen. Der bauliche Zustand der Mietshäuser war nicht immer robust. So kam es vor, dass sie wegen baulicher Mängel einstürzten.
Landhäuser
Bauernhöfe
Die Bauernhöfe war meistens so aufgebaut, dass ein Innenhof in der Mitte des Gebäudes war, drum herum waren Wirtschaftsräume (pars rustika). Der zweite Stock befand sich fast immer auf der Nordseite und beim Haupteingang. Der Eingang war meist so gegliedert, dass der Eingang in der Mitte war und mehrere Säulen daneben standen (eine Art Säulenhalle). Die Arbeitsorte der Hausherren grenzten meist direkt an den Säuleneingang. Die Säulentypen Portikus und Risalit wurde am meisten bei Häusern mittlerer Größe verwendet. Nur große Bauernhöfe hatten größere Bäder.
Villen
Die Villen dienten meist als eine Art Ferienhaus für reiche Leute wie z.B. Politiker die sich dort ausruhten. Sie waren sehr geräumig (also viel größer als die Stadthäuser) und waren oft dem Domusbaustil ähnlich. Oft hat man auch eine Mischung aus Atrium- und Perystilhaus gebaut. Da die Villen fast immer auf einem Hügel gebaut wurden, hatte man durch jedes Fenster einen schönen Ausblick, was von den Architekten am Anfang geplant wurde. Jede Villa hatte immer einen oder mehrere, kleine oder größere Gärten. Die großen Villen verfügten in der Regel über ein Bad, beheizbare Baderäume oder auch eine Fußbodenheizung. Sie wiesen oft auch einen Keller auf, in dem Vorräte gelagert wurden. Diese Landhäuser dienten aber auch zum kulturellen Zwecke.
Öffentliche Gebäude
Forum Romanum
Baugeschichte
Um 600 v. Chr. begann der Bau des Forum Romanums. Zuerst wurde der Boden gepflastert, anschließend wurde der Tempel der Vesta, in dem das heilige Feuer der Vesta brannte, sowie die Regia (ein weiterer Tempel) gebaut. Der Saturntempel entstand von 501 v. Chr. bis 498 v. Chr. vermutlich unter Tarquinius Superbus. 367 v. Chr. wurde der Concordia Tempel von Marcus Furius Camillus errichtet. Von 300 v. Chr. bis 160 v. Chr. entstanden viele Ehrenstatuen (unter Anderem für den Philosophen Phytagoras). Alle, die nicht durch Volks- oder Senatsbeschluss errichtet worden waren, wurden 158 v. Chr. entfernt, weil es zu viele Statuen gab. Von 179 v. Chr. bis 169 v. Chr. entstanden 4 Basiliken auf dem Forum Romanum, darunter die Basilica Aemilia und die Basilica Sempronia. 80 v. Chr. wurde von Sulla das Tabularium errichtet. Gaius Iulius Caesar errichtete in seiner Amtszeit ein unterirdisches Gangsystem, welches beim Veranstalten von Gladiatorenkämpfen half. Unter Augustus wurde das Forum Romanum mit Marmor und weißem Travertin umgestaltet. So entstand ein äußerst prunkvoller Platz. Außerdem errichtete er den Tempel des Divus Iulius und führte 12 v. Chr. eine neue Regel ein. Diese besagte, dass man das Forum Romanum nur noch mit einer Toga betreten durfte. 16 n. Chr. errichtete Tiberius neben dem Saturntempel den Tiberiusbogen, außerdem ließ er den Concordia Tempel aufwendig erneuern. Domitian baute 79 n. Chr. den Tempel des Vespasian und des Titus. Dieser befand sich zwischen dem Concordia Tempel und dem Tempel des Saturn. 141 n. Chr. wurde der Tempel der Faustina von Antonius Pius für seine vergöttlichte Ehefrau errichtet. 203 n. Chr. baute Septimus Severus den Septimus-Severus-Bogen, welcher 20 meter hoch war. Diocletian fügte am Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. die rostra diocletiani (eine große Rednertribüne) hinzu.
Triumphbögen
Ein Triumphbogen ist frei stehendes, torförmiges Gebäude, welches ursprünglich in Rom zu Ehren von siegreichen Feldherren oder Kaisern gebaut wurde. Der Bau eines Triumphbogens sollte an Ereignisse von großer Wichtigkeit erinnern, die von Mitgliedern hohen Ranges der römischen Führungsschicht zumeist in militärischen Aktionen bewirkt wurden. Bereits zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. wurden erste Triumphbögen durch Feldherren in Rom erbaut. In Rom existieren noch drei erhaltene Triumphbögen: Der Titusbogen befindet sich genau wie der Septimus-Severus-Bogen auf dem Forum Romanum. Neben dem Kolosseum steht der Bogen für Konstantin I. Früher standen allerdings deutlich mehr Triumphbogen in Rom. Zum Beispiel der fornix Fabianus Bogen, von dem nur noch Reste erhalten sind. Der Partherbogen, sowie der Actiumbogen sind nur aus Inschriften bekannt und die Position des Bogens von Gaius und Lucius Caesar lässt sich nur vermuten. Der Tiberiusbogen, der früher auf dem Forum Romanum stand, ist leider auch nicht mehr erhalten.
Circus Maximus
Baugeschichte
Um den Grundstein für den Circus Maximus zu legen, wurde im 6. Jahrhundert ein ganzer Sumpf trockengelegt. Laut der Sage soll der König Lucius Tarquinius Priscus die erste Reihe der Tribüne gebaut haben, die in weiteren Geschichten dann öfters eingestürzt sein soll, was viele Todesopfer forderte. Caesar, der außerdem den Circus in die Breite erweiterte, ließ die Sitzplätze dann durch Marmorstufen austauschen und einen Wassergraben einmal um die Arena anlegen damit sie von den Zuschauern getrennt war. 31 v. Chr. brannte der Circus ab. Augustus erneuerte und erweiterte ihn, er errichtete eine Kaiserloge und stellte 10 v. chr. den ersten Obelisken in der Mitte der Spina auf. Der Obelisk steht heute auf der Piazza del Popolo in Rom. Den zweiten Obelisken fügte Constantius II. im 4. Jahrhundert hinzu. Der Obelisk steht heute vor dem Lateran in Rom. Im Jahre 103 wurde von Trajan der Circus dann komplett mit Steinen und Ziegeln ausgestattet. Die maximale Größe erreichte der Circus im frühen 4 Jahrhundert.
Architektur
Der Circus hatte eine Gesamtlänge von 600 Meter (die Arena und Stufen mit einberechnet). Die Breite betrug 140 Meter. Die Zuschauerplätze veränderten sich im Laufe der Zeit, da der Circus immer wieder ausgebaut wurde. Zur Zeit des Augustus gab es 150.000 Sitzplätze, zur Zeit des älteren Plinius gab es sogar 250.000 Plätze für die Zuschauer.
Alternative Nutzung des Circus
Es wurden im Circus nicht nur Wagenrennen veranstaltet sondern auch Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen. Auch „Spiele im griechischen Stil“, also athletische Kämpfe wurden veranstaltet.
Amphitheater
Amphitheatrum Castrense
Das Amphitheatrum Castrense war ein Amphitheater im alten Rom. Es ist neben dem Kolosseum das einzige Amphitheater, von dem noch Reste erhalten sind. Es ist allerdings nicht öffentlich zugänglich. Das Amphitheatrum Castrense wurde mit gebrannten Ziegeln errichtet, was außergewöhnlich war, da Amphitheater damals mit Holz und später mit Steinen errichtet wurden. Das Amphitheater hat einen elliptischen Grundriss. Die kleine Achse ist 75 Meter lang, die Hauptachse dagegen rund 88 Meter. Wie ursprünglich auch das Kolosseum, bestand das Amphitheatrum Castrense aus drei übereinander angeordneten Arkadenreihen. Im Erdgeschoss gab es Rundbögen. Das zweite Stockwerk schloss den Bau durch einen Fenstertrakt ab, der ebenfalls durch Pilaster gegliedert wurde.
Kolosseum
Allgemeine Information
Das Kolosseum ist das größte je gebaute Amphitheater der Welt und gleichzeitig das Wahrzeichen Roms. Damals wurden dort meist blutige Wettkämpfe vor vielen Zuschauern ausgetragen. Der Eintritt war kostenlos. Gebaut wurde es von 72 (n. Chr.) bis 80 (n. Chr.).
Baugeschichte
Im Jahr 72 beschloss der römische Kaiser Vespasian ein neues steinernes Amphitheater zu errichten. Als Vespasian im Jahr 79 starb, war das Kolosseum fast vollendet. Auf Wunsch von Vespasians Nachfolger Titus wurde den drei ursprünglich geplanten Stockwerken ein viertes hinzugefügt. Die Außenmauern des Kolosseums wurden in römischem Travertin ausgeführt, im Inneren wurden jedoch die billigeren Ziegel und Tuff verwendet. Nach der Fertigstellung des Kolosseums im Jahr 80 wurden dort hunderttägige Spiele durchgeführt, bei denen 5000 Tiere in der Arena getötet wurden.
Architektur
Das Kolosseum besaß 80 Eingänge. 76 von ihnen sollten von den normalen Bürgern benutzt werden, 4 waren für den Kaiser, Senatoren, Vestalinnen und männliche Priester vorgesehen. Diese besaßen auch ein eigenes Podium mit gutem Ausblick. Insgesamt konnten 50.000 Zuschauer das Kolosseum gleichzeitig besuchen. Es war 156m breit, 188m lang, hatte einen Umfang von 527m und eine Höhe von 48m. Die Arena war rund, damit die Gladiatoren und die zum Tode verurteilen nicht in den Ecken Schutz suchen konnten. Außerdem war es möglich über dem Kolosseum ein riesiges Velarium (Sonnensegel) aufzuspannen. Dieses wurde an über 240 Masten befestigt. Es war äußerst mühselig ein Velarium zu montieren. Es waren bis zu 1000 Mann dafür nötig. Man konnte das Kolosseum in 15 Minuten füllen und in 5 Minuten räumen. Dieses System wurde Vomitoria genannt.
Mehr zum Kolosseum:
Thermen
Architektur und Aufbau
Vitruv, der Erfinder der Therme, gab genaue Anweisungen wie eine Therme zu bauen sei. Die Wände sollten aus Backstein oder aus Mörtel mit verbundenen Bruchsteinen sein. Die Füllung sollte aus opus caementitum sein, welche die Tragfähigkeit der Mauern und des Gewölbes erhöhte. Es wurde auch teilweise Leichtbeton verbaut. Man sollte eine doppelte Lage Gewölbe verwenden, damit die Feuchtigkeit nicht die Konstruktion des Dachs angreifen konnte. Licht und Wärme kamen von oben durch Glasmosaike, Gewölbe aus Glas oder Fensterscheiben in das Badebecken hinein. Der Boden einer Therme bestand meist aus einem riesigen Mosaik. Um die Wände vor Feuchtigkeit zu schützen, hat man die Wände verputzt, mit Fresken verziert oder wie im Becken mit Marmor bearbeitet. Zuerst trat man in den Eingang der Therme (cladrium) wo man in die Umkleiden gehen konnte und sich umziehen konnte. Während die Griechen nackt schwammen und Sport trieben, trugen die Frauen wenigstens eine Art Bikini. Da die Temperatur des Bodens dort bis zu 50 Grad betrug, trug man dort Holzschuhe. Nach dem Vorraum kam ein Raum mit milderer Hitze (tepidarium), der zur Isolierung der Hitze diente. Darauf folgte ein großer Raum mit Becken, der zur Abkühlung diente. Außerdem war dieser Raum der Hauptaufenthaltsort der Therme. Angeschlossen an den Abkühlungsraum war eine Art Sportplatz (palaestra). Große Thermen hatten ein Schwimmbecken (natiato), welches maximal steh-tief war. Später kam dann noch eine Art Sauna (lacoium oder sudatorum) in die Thermen hinzu. Luxusbäder hatten aber noch weitere Räume: zum Beispiel Bibliotheken, Vortragssäle, Wandhallen, Gärten und vieles mehr. Manchmal gab es sogar eine Arztpraxis neben der Therme.
Heizung
In den Thermen gab es nicht nur warme Becken, sondern auch eine Bodenheizung und Wandheizungen mit Heißluft. Diese beiden Heizungsmethoden wurden in den Thermen benutzt und entwickelt. Allgemein war, dass die Heizungen nach Süden ausgerichtet waren, damit sich die Wärme besser in der Therme verteilen konnte.
Mehr zu den antiken Thermen:
Das Römische Straßennetz
Straßenbautechnik
Eine römische Straße war meist einen Meter dick und bestand aus mehreren Schichten. Ganz unten war gestampfter Lehm. Darüber kam eine Schicht aus Kalkstein, die mit Mörtel befestigt wurde (statumen). Anschließend wurden faustgroße Kieselsteine angebracht (ruderatio), auf die eine Schicht nussgroße Kieselsteine folgte (nucleus). Die oberste Schicht bestand aus Kopfsteinpflaster. Die Straße war an den Rändern abgerundet, so konnte das Regenwasser schnell über Kanäle abgeleitet werden. Dadurch konnte unkontrolliertes Unterspülen der Straße verhindert werden. Die Straße wurde am Rand durch einen Fußweg begrenzt.
Straßenarten
Die römischen Straßen wurden meist von Händlern, Regierungsbeamten, Soldaten und kaiserlichen Kurieren genutzt. Man konnte durch sie Provinzen und andere, dem Reich angegliederte Gebiete schneller und leichter erreichen. Es gab verschiedene Arten von Straßen. Die wichtigsten Straßen waren die Staatsstraßen (Viae publicae) und die Heerstraßen (Viae militaris). Sie wurden zentral von Rom aus geplant und lagen auf staatlichem Grund. Sie trugen oft die Namen der römischen Senatoren oder Konsuln. Die kleineren Provinz- oder auch Nebenstraßen (Viae vicinales) waren ebenso auf staatlichem Grund. Sie verbanden die Provinzen mit den Staatsstraßen. Die Privatstraßen (Viae privatae) waren eine Verbindung zwischen den Villen und den größeren Straßen. Sie wurden ausschließlich durch die Sklaven der Grundbesitzer gebaut. Als letztes gab es noch die Straßen in den Städten (Viae urbicae), die von den Stadtgemeinden bezahlt werden mussten. Man konnte sich an Meilensteinen orientieren (eine römische Meile=1.478 meter). Das Römische Straßennetz hatte eine Gesamtlänge von ungefähr 80.000 km.
Einrichtungen an Straßen
An römischen Straßen gab es etwa alle 15 km Pferdewechselstationen und alle 40 km Raststätten. Die Raststätten (mansiones) waren meist U-förmig aufgebaut. Sie bestanden aus Stallungen, Wagenabstellplätzen, Werkstätten, Bädern (balnea) und Gaststätten, in denen man einkehren konnte. Meistens reiste man an einem Tag von einer Raststätte zur nächsten. In jeder Raststätte gab es auch einen Vorsteher (manceps). Außer Raststätten gab es an Straßen noch Wachposten, an denen Soldaten stationiert wurden. Diese Wachposten waren meistens an wichtigen Knotenpunkten oder an Zollgrenzen.
Brückenbau im alten Rom
Rundbogenbrücken
Diese riesigen Brücken, die meist mehrere schwere Rundbögen hatten, standen auf dicken Pfeilern. Viele von diesen Brücken sind bis heute erhalten, da diese aus Opus caementitium (ein Art Beton) gebaut wurden, wodurch die Brücke belastbarer war. Die erste Bogenbrücke aus Stein entstand 124 (v. Chr.). 62 v. Chr. wurde von Pons Fabricius die älteste, erhaltene Rundbogenbrücke errichtet, welche Engelsbrücke genannt wird. Die berühmteste Römerbrücke ist wahrscheinlich die Brücke von Alcántara (Bild), die von Gajus Julius Lacer nur aus Granit und ohne die Verwendung eines Mörtels errichtet wurde. Rundbogenbrücken wurden von den Römern für das Militär, für den Handel, aber auch für die nötigen Verkehrswege im römischen Reich entwickelt.
Segmentbogenbrücken
Die Segmentbogenbrücke ist eine Unterart der Rundbogenbrücke. Anders ist, dass der Halbkreis sehr verkürzt ist. Dadurch, dass die Bögen verkürzt sind, wird die Kraft auf die Seitenbalken übertragen. Die Schwierigkeit bei dieser Art von Brücke ist, dass man nicht so leicht viele Segmentbögen hintereinander bauen kann.
Aquädukte
Aquädukte spielten im alten Rom eine große Rolle. Sie waren eine Süßwasserverbindung in größere Städte, falls diese keine direkte Wasserverbindung hatten. Ein Aquädukt bestand meistens aus mehreren Rundbogenbrücken, die aufeinander gestapelt waren. Die Rohre konnten aus Holz, Blei oder Leder bestehen. Die meisten waren aber Steinkanäle. Am Ende eines Aquädukts war ein sogenanntes „Wasserschloss“ (castellum), wo das Wasser von Steinen und grobem Dreck gereinigt wurde. Außerdem wurde das Wasser von dort aus direkt über Leitungen in die Häuser, Bäder oder ähnliches geleitet.
Moderne Vergleiche zur römischen Architektur
Häuser
Seit der Römerzeit hat sich im Bereich Häuser nicht viel getan. Damals gab es schon mehrstöckige Häuser Balkone und Bäder. Aber zum Beispiel die Toiletten haben sich verändert. Damals gab es nur Latrinen, heute gibt es moderne Toiletten mit Spülung. Fenster aus Glas gab es im 1. Jahrhundert n. Chr. zwar schon, allerdings blieben sie den reichen Römern vorbehalten. Die normalen Bürger benutzten Gitter oder Steinplatten. Heute besitzt jedes normale Haus Fenster aus Glas. Eine Heizung hatten die römischen Häuser schon in Form eines Hypokaustums (Warmluftheizung). Diese Erfindung aus dem Jahr 90 v. Chr. wird sogar heute noch als alternative Heizung verwendet.
Sportstadien
Das Kolosseum war das größte Amphitheater seiner Zeit. Das Stadion „Erster Mai“ oder auf Englisch „Rungnado May Day Stadium“ ist zurzeit das größte Stadion der Welt. Es liegt in Nordkorea. Im Gegensatz zum Kolosseum, welches 10 Jahre gebaut wurde, wurde es in nur 2,5 Jahren errichtet. 114.000 Zuschauer können dort zugucken, im Circus Maximus waren damals 150.000! Somit hat die Menschheit in diesem Bereich keine großen Fortschritte gemacht. Das Stadion „Erster Mai“ hat eine Größe von 20,7 Hektar, das Kolosseum hat nur eine Größe von 2 Hektar. Das liegt vermutlich daran, dass das Stadion „Erster Mai“ viele Trainingshallen, Erholungsräume, einen Speisesaal, Übertragungsräume und Schwimmbäder besitzt. Das Kolosseum hat eine beeindruckende Architektur für seine Zeit, allerdings ist das Stadion „Erster Mai“ beeindruckender: Es ist aus 16 miteinander verbundenen, etwa hundert Meter breiten und ringförmig angeordneten Bogendächern aus Aluminium konstruiert, was ihm das Aussehen einer sich öffnenden Blüte gibt. Die Sitze haben die Farben rot, weiß und blau, also die Nationalfarben Nordkoreas.
Brücken
Seit der Zeit der Römer haben sich auch die Brücken stark verändert.Sie sind breiter, länger und stabiler geworden. Es kamen auch viele neue Arten von Brücken dazu z.B. die Hängebrücke. Bsp.: Golden Gate Bridge: Einen kleinen Nachteil gibt es zwar, dass man Heutzutage mehr Ressourcen braucht und es gefährlicher ist eine Brücke zu bauen ist als in der Antike. Dort wurde eine Brücke von Militärpiniren innnerhalb von zehn Tagen errichtet. Im direkten Vergleich von der Brücke von Alcántara und der Golden Gate Bridge sieht man große Unterschiede in der Länge, Golden Gate Bridge: 2737m, Brücke von Alcántara: 197m; Breite: Golden Gate Bridge: 27m, Brücke von Alcántara: 8m und in der Höhe, Golden Gate Bridge:227m, Brücke von Alcántara:71m. So erkennt man, dass die Menschheit sich in den letzten Jahren im Thema Brücken gesteigert hat.
Straßen
In der Heutigen Zeit sehen die Straßen etwas anders, aber ähnlich wie damals aus. Wie in der Zeit der Römer haben die Straßen heutzutage auch mehrere Schichten. Ganz unten ist eine 30 cm dicke Frostschutzschicht, die vor Bodenfrost schützt. Darauf kommt eine 15 cm dicke Schottertragschicht. Als nächstes kommt eine 18 cm Asphalttragschicht auf die Schottertragschicht. Anschließend wird eine Binderschicht aufgetragen und ganz oben kommt eine Deckschicht, die unterschiedlich sein kann. Als Deckschicht kann zum Beispiel Stein, Asphalt oder ähnliches verwendet werden. Die heutige Straße ist, ähnlich wie die römische, 90 cm tief. Ähnlich wie in der Zeit der Römer gibt es heute Gehwege die die Straßen begrenzen. Anders ist aber, dass es Fahrradwege gibt. Neu dazugekommen sind Fahrstreifen, die es im alten Rom nicht gab. Dazu gehören Randstreifen, Mittelstreifen, Seitentrennstreifen und Seitenstreifen.
Schwimmbäder
Die Thermen aus der Zeit der Römer sind heute öffentliche Schwimmbäder. Damals war der Eintritt teilweise kostenlos, heute kostet der Eintritt für einen Erwachsenen ungefähr 10€ (Hamburger Alsterschwimmhalle). Es gibt heutzutage verschiedene Arten von Schwimmbädern: Hallenbäder, Sportbäder, Thermalbäder, Freizeitbäder und Erlebnisbäder. Damals hat man in den Thermen kaum auf Hygiene geachtet. Man hat dem Wasser damals kein Chlor hinzugefügt, deshalb gab es auch keine Duschräume. Umkleideräume, sowie warme und kalte Bäder waren allerdings vorhanden. Wellness gab es in der Römerzeit in Form von Heilbädern. Mit der Zeit kamen in den Bädern Sprungtürme, Rutschen, Whirlpools, Wellenbäder, Bademeister und eine Badeordnung dazu. Man kann also sagen, dass sich die Menschheit im Bereich Schwimmbäder gesteigert hat.
Quellen
antikefan.de (Häuser) Atriumhaus Bild Wikipedia Römische Architektur Wikipedia Mietshäuser kinderzeitmaschine.de antikefan.de (Straßen) Straßenbild Villa Bild Meilenstein Bild Wikipedia Circus Maximus Römerwachturm Bild Kolosseum Bild Wikipedia Kolosseum Wikipedia Geschichte des Brückenbaus Kolosseum Grundriss Bild roma-antiqua.de (Fenster) Wikipedia Hypokaustum Bild Modernes Haus berliner-zeitung.de (die größten Stadien der Welt) Stadion Erster Mai Wikipedia Hektar Wikipedia Stadion "Erster Mai" BildWikipedia Straßenquerschnitt Wikipedia Forum Romanum Bild Forum Romanum Bild Straße heute Segmentbogenbrücke Bild Bild ÄquäduktBrücke von Alcantara Bild Wikipedia Schwimmbad Schwimmbad Bild Thermen Wikipedia Bild Amphitheatrum Castrense Wikipedia Amphitheatrum Castrense urlaub-rom.com (antike Bauwerke) Wikipedia Triumphbogen Bild Septimus-Severus-Bogen Konstantinbogen Bild Bild Circus Maximus Bild Thermen Wikipedia Velarium