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ersatzleistungg8es Kaisers als göttliches Wesen war ein absoluter Höhepunkt der kaiserlichen Propaganda und diente zur Stabilisierung und Legitimierung der politischen Ordnung. In diesem Zusammenhang wurde der Imperialkult eingeführt, der die Verehrung der Kaiser und ihrer Familien als göttliche Wesen auf grandiose Weise förderte. In der römischen Religion gab es verschiedene Arten von Opfergaben, die den Göttern dargebracht wurden. Diese Opfergaben sollten die Götter besänftigen, um deren Gunst zu erlangen oder um Dankbarkeit auszudrücken.
Opfergaben
Tieropfer: Das Schlachten von Tieren war eine der häufigsten Formen von Opfergaben in der römischen Religion. Dabei wurden Tiere wie Schafe, Ziegen, Rinder, Schweine oder Hühner geschlachtet und Teile davon den Göttern dargeboten. Das Fleisch wurde anschließend von den Gläubigen verspeist oder an die Armen verteilt. Diese wurden entweder verbrannt oder auf Altären niedergelegt. Weihrauch: Weihrauch war ein wichtiger Bestandteil der römischen Opfergaben. Es wurde verbrannt, um den aufsteigenden Rauch als Symbol für die Verbindung zwischen den Menschen und den Göttern zu senden. Sie wurden oft auf Altären niedergelegt oder um Statuen der Götter platziert.
Der Hafentempel war nach dem Kapitol der zweitgrößte Tempel der Stadt. Seine Größe und der aufwändig verzierte, farbig bemalte Kalkstein kündeten vom Anspruch der Colonia, ein Stück „Rom in der Fremde„ darzustellen. Wie jeder römische Tempel war auch dieser einst einer bestimmten Gottheit geweiht. Welche das war, ist leider unbekannt. Seinen ungewöhnlichen Namen erhielt das Bauwerk bei den Ausgrabungen wegen der Nähe zum Hafen.
Der Tempel wurde in ausgewählten Teilen auf einem drei Meter hohen Podium rekonstruiert. Wie in der Antike bestehen auch die rekonstruierten Bauteile aus Lothringer Kalkstein. Einige in voller Höhe errichtete Säulen und der Ansatz des Dachgebälks vermitteln einen Eindruck von der Wirkung, die das imposante Bauwerk mit seiner Höhe von rund 25 Metern einst erzielte.
Kulte und Götter
Der römische Götterhimmel war durch eine Vielzahl von Gottheiten und Kulten geprägt, die verschiedene Aspekte des Lebens und der Natur abdeckten. Die römische Religion war stark von der griechischen Mythologie beeinflusst, weshalb viele römische Gottheiten mit ihren griechischen Äquivalenten gleichgesetzt wurden. Die römische Religion unterschied sich von anderen antiken Religionen durch eine Fokussierung auf die praktische Verehrung der Gottheiten und weniger auf ihre mythologischen Geschichten. Die Hauptgötter der römischen Religion, die einen besonderen Stellenwert einnahmen und in zahlreichen Kulten verehrt wurden, lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Jupiter (Zeus): Der König der Götter und Gott des Himmels und des Wetters. Er war der mächtigste und wichtigste Gott in der römischen Religion.
Juno (Hera): Die Königin der Götter und Göttin der Ehe und der Familie. Sie war die Frau von Jupiter und die Beschützerin der Frauen.
Mars (Ares): Der Gott des Krieges und der Beschützer Roms. Er wurde oft als Krieger mit Waffen dargestellt.
Venus (Aphrodite): Die Göttin der Liebe, der Schönheit und der Fruchtbarkeit. Sie wurde oft als sinnliche Frau dargestellt.
Minerva (Athene): Die Göttin der Weisheit, der Künste und des Handwerks. Sie war auch die Schutzgöttin der Stadt Rom.
Merkur (Hermes): Der Gott des Handels, der Reisenden und der Diebe. Er war der Bote der Götter und hatte Flügelschuhe und einen Flügelhelm.
Neptun (Poseidon): Der Gott des Meeres und der Erdbeben. Er wurde oft mit einem Dreizack dargestellt.
Vesta (Hestia): Die Göttin des Herdfeuers und des häuslichen Lebens. Sie wurde in jedem römischen Haushalt verehrt.
Diana (Artemis): Die Göttin der Jagd, der wilden Tiere und der Mond. Sie war auch die Beschützerin der Frauen bei der Geburt.
Saturn (Kronos): Der Gott der Landwirtschaft und des Ackerbaus. Er wurde oft mit einem Sensenblatt dargestellt.